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Da isser: VW Golf, die Fünfte
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© Volkswagen AG
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Im übrigen: Die seitlichen Blinker sitzen nun vorne unten in den Außenspiegeln, aber viel dominanter als bei
Beetle und Touran; der Tankdeckel bleibt rund und von innen zu öffnen. Selbstverständlich, dass auch der Golf V
auf Bügeltürgriffe setzt und eine doppelte Kennzeichenbeleuchtung und vernünftige Scheibenwischergeometrie
ebenso aufweist wie schmale Karosseriefugen. Auch seitliche Schutzleisten wurden nicht vergessen.
Angenehm: Auch der neue Golf verzichtet auf unnötige Plaketten oder Aufkleber mit Ausstattungsnamen oder
ähnlichem an der Flanke, wie es sich für ein ernstzunehmendes Auto gehört. In der statischen Steifigkeit wurde
die Karosserie laut VW um satte 80 Prozent verbessert; sie markiere damit den Spitzenwert im Konkurrenzumfeld.
Insgesamt wirkt der Golf V eine Spur moderner als das noch aktuelle Modell und einen Tick dynamischer. Auch der
Größenzuwachs wird sichtbar, durch eine Streckung des Radstandes und dadurch kleinere Karosserieüberhänge aber gut
kaschiert. Dennoch, wie eingangs schon erwähnt, ist der Golf deutlich auf dem Weg in höhere Sphären, was nicht
immer ein Vorteil sein muss.
Sein Debüt feiert der Golf gleichzeitig als Drei- und Fünftürer. Ob es wirklich
Sinn macht, dass VW die bisherigen Ausstattungslinien "Basis", "Trendline", "Comfortline" und "Highline" nun zu
"Trendline", "Comfortline" und "Sportline" umbenannt hat, mag bezweifelt werden, wo doch Comfortline bisher immer
als "Opa-Line" galt und der Begriff "Sportline" schon vor vielen Jahren von Mercedes verwendet wurde. Wie bisher
haben alle Versionen sechs Airbags und ESP samt Bremsassistent. Neu: Fünf Kopfstützen, die vorderen erstmals aktiv
ausgelegt, und fünf Dreipunktgurte sind künftig ebenfalls Standard. Außerdem sorgt eine neu entwickelte
Sicherheits-Lenksäule und eine beim Crash zurückweichende Pedalerie für noch mehr Sicherheit.
Einen Blick ins Interieur mag VW noch nicht gewähren, den gibt es wohl erst Anfang September.
Die Bedienung soll keinerlei Rätsel aufgeben, heißt es, alle Funktionsebenen seien klar getrennt, alle
Tasten und Schalter intuitiv bedienbar. Das hatten wir anders auch nicht erwartet, beantwortet freilich aber auch noch
nicht die Frage nach der optischen Gestaltung und Wertanmutung. Letztere war ja etwa beim Touran eher schlechter als beim
Golf IV. Natürlich hält massiv Elektronik Einzug in den Golf. Die sorgt etwa dafür, dass die Klimaautomatik
beim Rückwärtsfahren auf Umluft schaltet oder das Betätigen der Scheibenwaschanlage die Frischluftzufuhr stoppt.
Apropos Klimaanlage: Das automatische System "Climatronic" bietet künftig endlich eine für Fahrer und Beifahrer
getrennt regelbare Temperatureinstellung, bleibt aber ein Extra. Ob die manuelle Klimaanlage Serienstandard sein wird,
hat VW bisher noch nicht verraten, wie überhaupt Ausstattungen noch nicht bekannt sind.
Die Sitze sind völlig neu gestaltet, optional gibt es im E-Sitz erstmals auch eine elektrische 4-Wege-Lordosenunterstützung.
Ebenfalls als Sonderausstattung erhältlich sind künftig eine Standheizung und eine nach vorne umklappbare Beifahrersitzlehne
zum Transport besonders langer Gegenstände.