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Ab Oktober ab 30.000 Euro: BMW X1 |
BMW |
BMW beendet das nicht enden wollende mediale Vorspiel zur X1-Premiere mit der überfälligen Veröffentlichung
von vernünftigen Fotos des Serienmodells. Auch technische Daten und Preise des Kompakt-SUV liegen nun vor.
Erstmals gibt es bald einen X-BMW auch ohne Allradtechnik.
Das bereits vierte X-Modell der Münchner wird seine offizielle Premiere auf der IAA im September
erleben und ab dem 24. Oktober 2009 bei den Händlern stehen.
Zum Start gibt es fünf Modellvarianten. An der Spitze steht das Modell X1 xDrive28i - den komplizierten
Marketingbezeichnungen bleibt BMW treu - mit einem Sechszylinder-Benziner, der satte 258 PS leistet und
sich dafür 9,4 Liter Superbenzin im Norm-Mittel gönnt. Alle andere Versionen werden von dem gleichen
Vierzylinder-Diesel angetrieben, der aus zwei Litern Hubraum 143, 177 respektive 204 PS leistet. Das
Aggregat gibt sich sparsam: 5,7 bis 6,2 Liter lauten hier die Normverbrauchsangaben.
Die beiden schwächeren Versionen sind überdies auch ohne Allradtechnik zu bekommen, womit der X1 schon
fast zum Fünf-Liter-Auto wird. Die erstmalige Koppelung eines X-Modells mit Hinterradantrieb nennt BMW
"sDrive", was sich ganz bewusst natürlich nicht nach Verzicht anhört. Wer es dabei belässt, bekommt die Basisversion
ab 29.550 Euro. Zum Vergleich: Ein entsprechender VW Tiguan kostet 1.400 Euro weniger, verbraucht aber
mehr. Im kommenden Jahr wird der X1 18i als Einstiegsmodell für 27.200 Euro folgen, den es ausschließlich
als Hecktriebler geben wird. Alle Daten und Preise zeigt die Tabelle:
In punkto Design bietet der X1, der mit 4,45 Metern Länge den noch aktuellen X3 nur um zwölf Zentimeter
unterbietet, nach den unzähligen Erlkönig-Fotos, der Studie vom Herbst 2008 und den jüngst veröffentlichten
Detailbildern der Leuchten keine Überraschungen mehr. Er ist auf Anhieb als X-BMW zu erkennen, wozu beispielhaft
die Radhäuser mit ihrer leicht eckigen Kontur, die erhöhte Bodenfreiheit oder eine schmale Schutzverkleidung im
unteren Bereich der Karosserie beitragen. Die Front prägt eine große, aufrecht stehende Niere, das Heck die
geteilten Rückleuchten und der - das dann doch eine Überraschung - arg primitiv wirkende Heckwischer, der aber
schon der 1er-Reihe offenbar nicht geschadet hat.
Die Heckleuchten verfügen nur dann über (teilweise) LED-Technik, wenn der Kunde Bi-Xenon-Scheinwerfer ordert -
eine Umsatzidee, die von Audi stammt und dort prächtig funktioniert. Zu den wichtigsten weiteren Extras gehören
die beiden unterschiedlich ausgerüsteten Navigationssysteme mit 6,5- bzw. 8,8-Zoll-Monitor, das Panorama-Glasdach
und die Dachreling.
Die Produktion des X1 erfolgt im BMW-Werk Leipzig zusammen mit Coupé, Cabrio und Dreitürer der 1er-Reihe und
der 3er-Limousine. Dem Auto im Zuge der allgemeinen Spar- und Verkleinerungswelle und den maßvoll kalkulierten
Basispreisen hohen Kundenzuspruch vorauszusagen, ist kein Kunststück. Dass er zu Lasten des X3 gehen wird, auch
nicht.