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Facelift: Peugeot 207 |
Peugeot |
Man mag den Peugeot 207 subjektiv noch für ein (recht) neues Auto halten – tatsächlich aber ist der Kleinwagen
schon seit rund Jahren auf dem Markt. Zeit für ein erstes zurückhaltendes Facelift – im Zuge dessen der
kürzlich erst verteuerte kleine Löwe wieder günstiger wird.
Wesentliches Erkennungszeichen des neuen Jahrgangs ist die nun wieder vereinheitliche sogenannte Soft-Nose-Front.
Wo bisher die "Sport"-Modelle mit einem abgewandelten Design vorfuhren, tragen künftig alle Ausstattungsniveaus
wieder das gleiche Antlitz - jedenfalls im Grundsatz, denn innerhalb des Kühlergrills selbst unterscheiden sich
die Linien durchaus, wobei die Systematik bei Limousine, Kombi und Coupé-Cabrio hier wiederum unterschiedlich
ausfällt. Im Wesentlichen gilt: Schwarzer Kühlergrill bedeutet Basis, verchromte horizontale Zierstäbe kennzeichnen
die mittleren Varianten, und die Topmodelle tragen ein Gitter in "Chromoptik".
Die Nebelscheinwerfer sitzen künftig nicht mehr je nach Variante außen oder vergleichsweise weit innen, sondern wandern
stets in die Außenbereiche der Frontschürze, wodurch der eigentliche Grill etwas schmaler wird. Damit gibt der 207
ein markantes Erkennungszeichen auf und rückt optisch (noch) näher an den kürzlich facegelifteten 206+, was nicht
jeder Kunde gut finden dürfte. Ziel der Aktion ist es, das Auto optisch breiter wirken zu lassen.
Während die Seitenlinie abgesehen von neuen Räderdesigns und stets lackierten Seitenschutzleisten (ab "Premium" mit
Chromauflage) unverändert bleibt, trägt der 207 am Heck künftig LED-Rückleuchten, wie es für die Klasse ein positives
Novum ist. Allerdings gilt dies nur für Limousine und CC (nicht für den Kombi) und nicht für die Blinkleuchten.
Darüber hinaus ist künftig bei allen Modellen außer dem Kombi, die mit Parksensoren hinten ausgestattet sind, der
Heck-Stoßfänger komplett in Wagenfarbe lackiert.
Bei den Motoren hat Peugeot teilweise Feinschliff in punkto Verbrauch betrieben. Der Basis-Benziner mit 73 PS ist zwar
mit 6,4 statt bisher 6,3 Litern gelistet, der VTI-Motor mit 95 PS aber mit 5,9 statt 6,1. Die 120-PS-Variante kommt auf
6,0 statt 6,1 Liter und erfüllt fortan (als einzige Variante) die EU5-Abgasnorm. Die Diesel mit 90 bzw. 109 PS geben sich
künftig mit einem Normverbrauch von 4,5 statt 4,7 Litern zufrieden.
Feinschliff hat Peugeot auch im Interieur betrieben. Angekündigt sind facelift-typisch höherwertige Stoffbezüge,
eine optimierte Bedieneinheit für Heizung, Klimaanlage oder Klimaautomatik und ein "verändertes Design der
Armaturentafel bei bestimmten Versionen", wobei Details insoweit offen bleiben. Serienmäßig halten eine
Schaltempfehlungsanzeige (nur EU5-Benziner) und eine Komfort-Funktion für die Blinker (einmal tippen = dreimal
blinken) zum Einsatz, wobei Letzteres wohl nicht abschaltbar sein wird und so ein zweifelhafter Fortschritt ist.
Neu ist zudem die Komfortfunktion für die Fensterheber vorne (Beifahrerseite nur in höherwertigen Modellen) und
die praktische Möglichkeit, die Fenster beim Abschließen per Fernbedienung automatisch zu schließen. Schließlich
halten nun auch in der 207-Baureihe die neuen Audio- und Navigationssysteme "WIP Sound", "WIP Nav", "WIP Bluetooth"
und "WIP Com" (nur 207 CC) Einzug.
Die Ausstattungslinien heißen künftig Filou, Tendance, Premium und Platinum (Limousine) bzw. Escapade (SW), wobei
"Premium" ungefähr dem bisherigen "Sport" folgt, allerdings nicht mehr mit dem 150-PS-Turbo zu haben ist. ESP ist
jetzt ab dem zweiten Niveau serienmäßig, was einerseits gegenüber bisher löblich ist, andererseits aber doch als
ärgerlich gelten muss, zumal es Corsa, Fiesta, Polo oder Ibiza inzwischen besser vormachen. Schade ist auch die
geringe Zahl von EU5-konformen Varianten.
Trotzdem darf die Überarbeitung insgesamt als gelungen gelten. Das Beste zum Schluss: Der erst im April 2009 verteuerte
Peugeot 207 wird im Zuge der Modellpflege wieder günstiger (außer CC). Die Grundpreise für die dreitürige Limousine
liegen nun zwischen 12.100 und 21.300 Euro, die Preissenkung beträgt je nach Modellvariante zwischen 300 und 650 Euro.