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Donnerstag, 28. März 2024
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Deutschland im Halbjahresvergleich auf dem vorletzten Platz der alten EU-Länder

Europäische Zulassungen: Wieder ordentliches Plus im Juni

Die Zulassungen in Westeuropa (bisherige EU-Staaten und Island, Norwegen und Schweiz) sind im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich gestiegen. Nach den aktuellen Zahlen des europäischen Herstellerverbandes ACEA wurden insgesamt 1.407.528 Pkw neu in den Verkehr gebracht, das entspricht einem Zuwachs um 5,6 Prozent, bezogen auf die bisherigen 15 EU-Staaten um 5,7 Prozent. Im Mai betrug das Plus 1,2 Prozent, im April 4,1 und im März 6,9 Prozent. Der Zuwachs geht laut ACEA sowohl auf die höhere Zahl an Arbeitstagen im Juni in fast allen Ländern als auch auf die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung zurück. Nach dem ersten Halbjahr 2004 weist die Statistik ein Plus von 3,3 bzw. 3,2 Prozent aus und liegt damit leicht über den Erwartungen.

Bezogen auf die einzelnen Länder können fast alle einen Zuwachs ausweisen. Am besten lief es in Dänemark mit plus 36,7 Prozent, gefolgt von Griechenland (+30%), Island (+28,3%) und Luxemburg (+27,2%). Ein leichtes Minus bis maximal 3,7 Prozent weisen aus die Schweiz, Großbritannien und Holland, richtig schlecht verlief der Monat im Jahresvergleich nur für Finnland mit minus 10,5 Prozent. In den fünf wichtigsten Märkten konnte Spanien mit einem Zuwachs von 15 Prozent das beste Ergebnis erreichen, gefolgt von Frankreich, Deutschland und Italien mit Werten zwischen 3,3 und 6,3 Prozent; Großbritannien als fünftes wichtiges Land ist wie erwähnt im leichten Minus. Der Halbjahresvergleich zeigt ein Plus in elf der 15 Länder, von +23.7% in Dänemark bis +2.2% in Großbritannien; Schweden, Deutschland, Holland und Frankreich sind im Minus bis maximal 1,4 Prozent, wobei Deutschland hier den vorletzten Platz in der EU-15 einnimmt.

In den neuen EU-Ländern, in der Statistik nach wie vor separat erfasst, ist das Bild ebenfalls durchwachsen: Während Polen wie im Vormonat ein sattes Minus von (jetzt 21,3 Prozent) hinnehmen muss und auch Tschechien und die Slowakei sowie Lettland im Minus sind, läuft das Geschäft in den restlichen Ländern, vor allem in Litauen, positiv. Allerdings ist beim Jahresvergleich zu beachten, dass diese Länder 2003 noch nicht der EU angehörten. Insgesamt ergibt sich ein Minus (10,1%) zum Vorjahresmonat, aber ein Plus (5,9%) zum ersten Halbjahr 2003.

Bezogen auf die Hersteller sind mit Ausnahme von MG/Rover und Renault alle Gruppen im Plus, allen voran die Koreaner mit fast einem Viertel Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Feld wird angeführt von Kia, Jaguar, Mazda, Volvo Smart und Seat, die Verlierer heißen Mercedes, Mini, Toyota/Lexus, Nissan und Mitsubishi. Insgesamt sind die Japaner zwar noch im Plus, aber nicht mehr so auffällig wie in den letzten Monaten.
text  Hanno S. Ritter
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