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Neu: Opel Astra
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© Adam Opel AG
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Die dritte Astra-Generation feiert, wie ausführlich berichtet, auf der IAA in Frankfurt ihre Weltpremiere. Anders als der
große Konkurrent aus Wolfsburg kommt der neue Rüsselsheimer Kompakte jedoch erst im Frühjahr 2004 zu den Händlern. Nun
hat Opel weitere Details bekannt gegeben.
Besonderes Augenmerk galt bei der Neuauflage dem Design - weg vom langweiligen, teilweise primitiv anmutenden Vorgänger
hin zu einer ernstzunehmenden Formensprache, mehr Dynamik und besseren Detaillösungen. Der mittige Knick in der Motorhaube,
die sogenannte Bügelfalte - ein Hauptgestaltungselement, das sich auch am Heck und im Interieur wiederfindet - und auch
die prägnanten Chromleisten an Front, Seite und Heck stehen für die neue Opel-Optik, wie man sie jedenfalls teilweise auch
schon vom Vectra oder Meriva kennt. Zwei Kennzeichenleuchten, die Bügeltürgriffe oder der zentrale dreieckige
Warnblinkschalter sind Beispiele für deutlich mehr Liebe zum Detail als bisher. "Wir wollen wieder eine führende Rolle im
Design auf dem europäischen Markt einnehmen, so erfolgreich und Stil bildend, wie Opel es beim Automobil-Styling in den 70er
Jahren schon einmal war", sagt Design-Direktor Martin Smith. Mit dem neuen Design werde man wieder die markantesten,
dynamischsten und expressivsten Fahrzeuge in jedem Segment auf den Markt bringen, heißt es selbstbewusst in Rüsselsheim.
Die 250 Mitarbeiter im Design-Zentrum der GM-Tochter setzen, was die Dynamik betrifft, insbesondere auf ein nach hinten
abfallendes Dach und eine vergleichsweise geringe Fahrzeughöhe. Mit Einbußen an Platz für die Passagiere ist das allerdings
nicht verbunden. Im Gegenteil: Trotz seiner dynamischen Außenlinie legt der neue Astra gegenüber seinem Vorgänger beim
Schulterraum vorne 30, bei der Kopffreiheit hinten 55 und bei der Beinfreiheit in der zweiten Reihe 17 Millimeter zu.
Der Kofferraum fasst 350 Liter und liegt damit praktisch gleichauf mit dem neuen Golf (347 Liter).
Erstmals gewähren die Rüsselsheimer nun auch einen Blick ins Astra-Interieur: Wie außen dominieren auch hier
gespannte Flächen und, wie erwähnt, die Bügelfalte, die sich auf der gesamten Mittelkonsole wiederfindet. Darin
sitzt weit oben der 6,5 Zoll große Bildschirm - das ist deutlich mehr als bisher, allerdings auch etwas weniger als
derjenige von VW, den es aber nur in Kombination mit dem Navigationssystem geben wird. Die Instrumente sitzen unter
einer großen Hutze - rechts der Tacho, links der Drehzahlmesser und oben mittig die Tankanzeige. Ein konventionelles
Kühlwasserthermometer gibt es den ersten Bildern nach zu urteilen leider nicht mehr.
Insgesamt wird das Cockpit durch Form der Instrumentierung und die verwendeten Materialien - endlich gibt es ein
aufgeschäumtes Cockpit - deutlich hochwertiger als bisher, aber Details wie die vor der Handbremse endende Mittelkonsole oder der billig anmutende Scheibenwischerhebel zeigen hier noch immer einen kleinen Abstand zum Golf. Die Lüftungsgitter im
Astra lassen sich auch optisch komplett verschließen, wie man es etwa von VW Passat oder Bora bereits kennt.