Nach drei schlechten Monaten in Folge übertrifft der Automarkt im April 2013 die Werte der beiden Vorjahre deutlich.
Nahezu alle Fahrzeugklassen und Hersteller konnten Zuwächse verbuchen, und auch das Geschäft mit Gebrauchten lief gut.
Im April 2013 wurden insgesamt rund 340.000 Kfz neu in den Verkehr gebracht, darunter 284.500 Pkw. Dies entspricht
gegenüber dem Vormonat einer saisonuntypischen Steigerung um 2,0 bzw. 1,2 Prozent, gegenüber dem Vorjahresmonat
errechnen sich 4,6 bzw. 3,8 Prozent Zuwachs. Wie aus den jüngsten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) weiter hervorgeht,
stehen nach dem ersten Jahresdrittel 1,1 Mio. Kfz, darunter 960.000 Pkw in der Bilanz, das sind noch jeweils 8,5 Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der Anteil privater Zulassungen lag mit 39,8 Prozent leicht über dem Wert des Vorjahresmonats. Benziner lagen mit einem Anteil von
52,4 Prozent um 6,7 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats, Dieselmotoren schlossen mit minus 0,1 Prozent vergleichbar ab.
Der Anteil der unterschiedlichen alternativen Antriebe lag jeweils unter einem Prozent – ihre Steigerungsraten waren jedoch hoch.
Die Elektrofahrzeuge wiesen mit +91,9 Prozent, gefolgt von Pkw mit Erdgas- (+79,8 %) und Hybridantrieb (+66,8 %) die höchsten
Steigerungsraten auf. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagen fiel um 4,1 Prozent auf 137,2 g/km um 4,1 Prozent geringer
aus als vor einem Jahr.
Über ein Viertel aller Neuzulassungen waren auch im April 2013 dem Segment der Kompaktklasse (25,4 %) zuzuordnen. Die stärksten Zuwächse
verzeichneten die Wohnmobile (+20,6 %) und die SUVs (+15,2 %). Am deutlichsten fiel der Rückgang im Mittelklassesegment (-7,3 %) aus.
Der Beginn der Zweiradsaison spiegelte sich in 23.251 neu zugelassenen Krafträdern wider, die damit ein Plus von 14,1 Prozent einfuhren.
Die Neuzulassungen der Nutzfahrzeuge lagen um 5,2 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wobei die Busse mit 26,1 Prozent die
deutlichste Aufwärtsentwicklung aufweisen, möglicherweise auch eine Folge des liberalisierten Fernbusmarktes.
Bis auf BMW (-10,2 %), Mini (-18,3 %) und Smart (-12,1 %) verzeichneten die deutschen Marken eine Steigerung gegenüber April 2012,
die bei Porsche mit 16,0 Prozent am deutlichsten ausfiel. Auch Opel, wo zuletzt reihenweise rote Tendenzen verkraftet werden
mussten, konnte zulegen, nicht zuletzt wegen des guten Starts des Mokka. Die Rüsselsheimer kommen damit nach vier Monaten sogar
auf weniger Verlust als Volkswagen. Die Wolfsburger sind mit einem Marktanteil von 22,4 Prozent im April natürlich die mit Abstand
stärkste Marke, zusammen kommt der Konzern sogar auf nahezu 40 Prozent Marktanteil, wobei sich derzeit Seat auffallend gut schlägt:
Die spanische Marke konnte ihre Verkäufe im April um über zwei Drittel und im bisherigen Jahresverlauf um fast ein Drittel steigern
und zeigt damit ebenso wie Opel, dass gute und ansehnliche Produkte wie der neue Leon die beste Medizin sind.
Insgesamt liegt bei den Importeuren wiederum Škoda mit einem Anteil von 4,5 Prozent vorn, gefolgt von Renault (3,4 %). Die höchsten
Zuwächse verbuchten noch vor Seat die Marken Jaguar (+187,6 %) und Subaru (+127,6 %), die größten Verluste erneut Lancia und Alfa -
die eben nur weniger interessante Fahrzeuge im Portfolio haben.
Der Gebrauchtwagenmarkt schloss den April mit 764.152 Besitzumschreibungen ebenfalls im grünen Bereich ab. Es wechselten 11,5 Prozent
mehr Kfz den Halter. Mit 22,2 Prozent stiegen die Besitzumschreibungen bei den Sattelzugmaschinen im Monatsvergleich dabei am stärksten.
Im Rumpfjahr kommt der Gebrauchtmarkt sowohl bei den Kfz als auch bei den Pkw auf ein leichtes Plus.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.