Renault
Wieder ein Facelift:
Renault Scénic
Nur gut ein Jahr nach dem ersten folgt das zweite Facelift: Renault hat Scénic und Grand Scénic optisch
an das aktuelle "Familiengesicht" angepasst. Das steht den Kompaktvans gut, und mit dem überarbeiteten
Benziner ist der Scénic sparsamer als der deutsche Marktführer – encore une fois.
Renault präsentiert auf dem Genfer Auto-Salon im März die modellgepflegten Varianten der Scénic-Baureihe. Wesentliches
Erkennungsmerkmal ist die überarbeitete Frontpartie, die nun wesentlich eleganter als bisher wirkt.
So hat Renault das Marken-Emblem wieder in einen Kühlergrill integriert. Er erstreckt sich zwischen den bereits im
Vorjahr auf Vordermann gebrachten, mandelförmigen Scheinwerfern, was dem Auto - abermals - einen wertigeren Auftritt
verschafft. Hierzu trägt auch die entsprechend aktualisierte Frontschürze bei, die allerdings immer noch nicht plan
ausgeführte Scheinwerfer-Waschdüsen aufweist. Tagfahrlichter und Chromleisten entsprechen dem bisherigen Look des
letzten Facelifts.
Seitenansicht und Heckpartie bleiben weitgehend unverändert. Dies gilt auch für das Interieur. Erste Bilder zeigen
lediglich Detailänderungen an Applikationen sowie eine wohl überarbeitete Grafik der Zentralinstrumentierung, die
aber wie auch die Tempomat-Bedienung, der rechts vom Schalthebel positionierte Taster der Handbremse, der Bediensatellit
am Lenkrad oder der Blinker-/Licht-/Nebelscheinwerfer-Lenkstockhebel nach wie vor kein Positiv-Beispiel für intuitive
Bedienung ist.
Technisch gibt es nur eine Neuerung. Der 130-PS-Benziner kommt fortan auf einen Normverbrauch von nur noch 6,2 Litern
(Grand Scénic: 6,4). Das sind 1,1 Liter oder 15 Prozent weniger als bisher und beispielhaft auch 0,6 Liter weniger
als sich ein VW Touran 1,4 TSI mit 140 PS genehmigt, womit Renault seinen Vorsprung ausbaut, ist doch auch der Diesel
insoweit effizienter und in einer Version sogar EU6-konform. Details zum neuen Benziner hat Renault noch nicht mitgeteilt,
aber es ist davon auszugehen, dass ein Teil der Optimierung durch den Einsatz eines Start-Stopp-Systems erreicht wurde,
das bisher dem 115-PS-Motor vorbehalten war.
Bei den Assistenzsystemen bleibt es entgegen anderslautender Berichte bei dem optionalen sogenannten Visio-System,
bestehend aus Spurwarn- und Fernlichtassistent. Die überarbeiteten Modelle, die im modernisierten nordfranzösischen Werk
Douai vom Band rollen, kommen etwa sechs Wochen nach der Messepremiere zu den Händlern. Preise liegen noch nicht vor, dürften
aber nur unwesentlich über dem bisherigen Niveau liegen. Und das ist, etwa im Vergleich mit einem Touran, je nach Motor
und Ausstattung
eine ganze Ecke familienfreundlicher gestaltet.