Neuerlicher Rückruf bei Toyota/Lexus

Die Rückrufserie bei Toyota setzt sich abermals fort. Die neueste Aktion kümmert sich um ein altes Problem: Wegen rutschender Fußmatten oder sich lösender Verkleidungen kann sich das Gaspedal verklemmen. Insgesamt werden fast 2,4 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordert, teilte Toyota Deutschland am Donnerstag Abend in Köln mit. Bei 1,55 Millionen Fahrzeugen soll die Verwendung nicht originaler Fußmatten und bei weiteren 848.000 Fahrzeugen die Fußraumverkleidung überprüft werden. Sie könne sich aufgrund gelöster bzw. beschädigter Befestigungsclips möglicherweise lösen. Damit soll die Freigängigkeit des Gaspedals sichergestellt bleiben.

Während in den USA diverse Modelle betroffen sind, geht es in Europa lediglich um rund 37.200 Exemplare des Lexus RX, davon gut 4.900 in Deutschland, die zwischen Februar 2003 und Juli 2006 gebaut wurden. Deren Halter werden von Toyota in Kürze angeschrieben.

Toyota hat in den vergangenen Jahren über zehn Millionen Fahrzeuge zurückrufen müssen. Das Problem der ungewollten Beschleunigung sorgte vor allem in den USA für viele Schlagzeilen; Toyota musste eine Strafe von fast 50 Millionen US-Dollar bezahlen, weil man die Probleme nach Ansicht des Verkehrsministeriums zu spät gemeldet hatte. Inzwischen ist klar, dass bei den meisten Unfällen, die auf die Problematik zurückgeführt wurden, menschliches Versagen der Grund war. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA führt fünf Todesfälle bei Unfällen auf ein klemmendes Gaspedal zurück - obschon eine Fahrzeugbremse immer stärker ist als der Antrieb.