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Samstag, 20. April 2024
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Limousine und Touring im neuen Look / EU6-Paket für neuen 330d

Facelift BMW 3er: Schöner und besser

Siehe Bildunterschrift
Bild anklicken für Großansicht Gelungenes Facelift:
BMW 3er-Reihe
BMW
Der neue 7er ist noch nicht richtig verdaut, da schiebt BMW bereits die zweite wichtige Neuheit des Jahres nach: Die 3er-Reihe erhält bei Limousine und Touring die erwartete, umfassende Modellpflege. Vor allen Dingen schöner ist die bayerische Mittelklasse geworden, zudem noch variantenreicher und teilweise noch sparsamer und sauberer. Das Design sei nicht gerade die Schokoladenseite des neuen 3er, haben wir bei der Premiere im Oktober 2004 an dieser Stelle geschrieben, und uns an den Rückleuchten, der V-förmigen Front und anderem gerieben.

Knapp vier Jahre später macht sich der 3er nun fit für die zweite Lebenshälfte, und wer die Bilder anschaut, wird sich denken: Warum nicht gleich so? Nicht jedes Facelift ist ein Fortschritt, aber hier kann man BMW nur gratulieren. Die Front bleibt grundsätzlich der V-Form treu, setzt diese nun aber etwas markanter um. Auch hat die tiefer angeordnete BMW-Niere wieder einen echten Rand an der Oberseite, und die Mundwinkel in der Frontschürze lächeln nun nach oben anstatt nach unten zu schmollen. Im Ergebnis ergibt sich ein viel stimmigeres Bild.

Die neuen Linien auf der Motorhaube wäre da gar nicht nötig gewesen. Die markentypische Optik der Doppelrundscheinwerfer wird durch verchromte Röhren unterstrichen, ihre "Coronaringe" können bei Ausrüstung mit Bi-Xenon-Scheinwerfern wie bei Cabrio und Coupé als Tagfahrlicht genutzt werden.

Besonderheit: Wer Xenon ordert, bekommt außerdem LED-Blinker - vorne bisher so gut wie nicht verbreitet. Auch sind jetzt Seitenmarkierungsleuchten integriert. In der Seitenansicht gibt es zuvorderst größere Außenspiegel mit neu geformtem Gehäuse und eine höher angesetzte und stärker herausgearbeitete Lichtkante des Seitenschwellers.

Die größten Änderungen indes kennzeichnen das Heck, wo nicht nur eine neue Schürze zum Einsatz kommt, sondern auch eine neue Kofferraum- bzw. Heckklappe. Die Rückleuchten präsentieren sich jetzt in der BMW-typischen L-Form, schmeicheln dem Auge mit kleineren Rückfahrleuchten und vor allem mit - serienmäßig - LED-Blinkern, was schon dem Coupé der alten Generation vorbildlich stand. Je nach Modell erhöht sich außerdem die Spurbreite hinten um bis zu 24 Millimeter. Komplettiert wird der Auftritt durch neue Außenfarben und Räderdesigns.

Von außen nach innen: Das nach wie vor optionale iDrive-System entspricht der neuesten Generation und verfügt zur leichten Bedienbarkeit über sieben zusätzliche Tasten rund um den verkleinerten Controller und acht Favoritentasten. Der Bildschirm wächst auf imposante 8,8 Zoll Größe, und das integrierte Navi verfügt künftig über eine Festplatte mit satten 80 GB Kapazität. Wie im Siebener kann nun auch ein mehr oder weniger vollwertiger Internet-Zugang via Mobilfunk geordert werden. Aktive Kopfstützen vorne sind nun Serie.

Im übrigen gibt es Facelift-typisch neue Farben und Oberflächenmaterialien, ferner ein vergrößertes Ablagefach in der Mittelkonsole, neue Armauflagen in den Türverkleidungen mit neuer Positionierung der Fensterheber-Schalter und derer Details mehr.

Ein Blick auf die Motoren: Auffälligste Neuheit ist der Dreiliter-Diesel, der bei gleichem Hubraum deutlich überarbeitet wurde. 245 statt 231 PS und 520 statt 500 Newtonmeter sind das sichtbare Ergebnis - und ein Verbrauch, der von sehr guten 6,1 auf sagenhafte 5,7 Liter sinkt. Besonderheit: Gegen Aufpreis liefert BMW hier einen NOx-Speicherkatalysator zur Reduzierung von Stickoxid-Emissionen, womit das Triebwerk die Grenzwerte der geplanten Abgasnorm EU 6 erfüllt. Beim 325d sinken die Verbrauchswerte von 5,9 auf 5,7 Liter, es bleibt aber bei EU4. 318d und 320d dagegen sind nun nach EU5 zertifiziert.

Weitere Neuheiten betreffen die Sechsgang-Automatik, die nun auch im 318d erhältlich ist, und den Allradantrieb, der einerseits optimiert wurde und andererseits jetzt erstmals auch mit einem Vierzylinder (320d) kombinierbar ist. Statt "xi" bzw. "xd" heißen die Modelle nun beispielhaft 320d xDrive.

Preise und der Termin zur Markteinführung liegen noch nicht vor. Allzu lange dürfte es aber nicht mehr dauern, schließlich verkaufen sich die beiden deutschen Wettbewerber aus Ingolstadt und Stuttgart gerade bestens.

Und Coupé und Cabrio? Für eine Modellpflege ist es hier noch zu früh, aber eine kleine Neuerung hat BMW auch hier in petto: Das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe ist jetzt in den zweitürigen 335i-Versionen bestellbar.
text  Hanno S. Ritter
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