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Facelift: Peugeot 407 |
Peugeot |
Vier Jahre und insgesamt gut 750.000 verkaufte Modelle nach dem Start modernisiert Peugeot seine Mittelklasse.
Die Änderungen an 407 inklusive SW und Coupé beschränken sich auf optische Retuschen, ein neues Navi und
Verbesserungen am mittleren Dieselmotor.
Die Pressemappe von Peugeot ist nicht ganz so lang wie die zum neuen 7er-BMW (über 100 Seiten), aber
doch so lang, dass man von einem völlig neuen Auto ausgehen könnte. Dies ist aber natürlich nicht der Fall
- im Gegenteil: Die Neuerungen am 407 sind durchaus überschaubar.
So trägt der einst ganz schwarze und im Frühjahr 2006 mit horizontalen Chromleisten versehene Kühlergrill
nun auch an den vertikalen Streben eine Chromauflage; außerdem gibt es derer nun nur noch sechs Stück, was
dem Grill das ästethisch notwendige Plus an optischer Ruhe beschert. Funktional notwendig und überfällig
war die Ausrüstung mit Parksensoren auch vorne. Sie warnen künftig nicht nur akustisch, sondern zusätzlich
auch optisch. Ebenfalls geändert wurden die Schutzleisten vorne und hinten; die seitlichen Pendants
erhalten eine schmale Chromleiste.
Am Heck erhält die Limousine einen angedeuteten, schwarzen Diffussor à la 308, der das Auto nicht eben
zeitloser erscheinen lässt. Außerdem gibt es Rückleuchten mit neuem rot-weißen Innenleben. Der Kombi alias
SW darf weiterhin ohne Diffussor antreten, erhält dafür aber Rückleuchten in LED-Optik - wohlgemerkt nicht
in LED-Technik. In der Länge wuchs die Limousine um 15, der SW um zwei Millimeter. Neu sind außerdem
etliche Außenfarben.
Neue Farben und Farbkombinationen sind auch aus dem Interieur zu vermelden. Sie sollen zusammen mit
modifizierten Dekoren, Zierleisten und Chromrändern an Bedientasten und -Drehknöpfen für ein "luxuriöses"
Ambiente sorgen. Technisch verbessert wurde die Klimaautomatik, der nun eine präzisere Regelung und
ein schnelleres Ansprechen attestiert werden.
Die Audioanlage RD4 hört künftig auf den Namen "WIP Sound", das große Navigationssytem "RT4" mit
Festplatte, Telefon und SOS-Funktion wird "WIP Com" genannt. WIP steht dabei als seltsam anmutende
Abkürzung jeweils für "World in Peugeot". Neu im Angebot ist "WIP Nav", ein CD-Radio-Navigationssystem mit
Kartendarstellung im 7-Zoll-Bildschirm, das aber zugunsten eines niedrigeren Preises auf die genannten
Features von WIP Com verzichtet. Die Kartendaten sind auf einer Speicherkarte hinterlegt.
Motorseitig hat sich der französische Hersteller ausschließlich um das beliebteste Aggregat, den
Zweiliter-Diesel, gekümmert. Ab Spätherbst wird der Motor von bisher 136 PS auf die durch den Wettbewerb
bekannte Marke von 140 PS gehoben und dann auch die Abgasnorm EU5 erfüllen. Als Normverbrauch sind
5,6 Liter (aktuell: 5,9) angepeilt, schon weil dies werbewirksam 140 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer
entspricht. Die übrigen Motoren und Getriebe - zum Teil noch Fünfgang-Getriebe und Vierstufen-Automaten -
bleiben unverändert.
Auch sonst bleibt der 407 technisch auf dem bisherigen Stand. Der ist nicht schlecht, zeigt aber doch,
etwa im Vergleich mit dem VW Passat, dass der Löwe nicht mehr ganz aktuell ist. Das wird sich erst
mit dem Nachfolger 408 ändern, der 2010 vorgestellt werden dürfte.