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Facelift: Lancia Musa |
Lancia |
Lancia überarbeitet den Musa. Wie bei Lancia üblich, wird die Premiere nicht auf der IAA, sondern auf den
Filmfestspielen von Venedig begangen. Der kleine, italienische Van erhält die Facelift-typischen Retuschen
an Front und Heck, neue Ausstattungsdetails, mehr Komfort und einen größeren Kofferraum.
Meist reicht es für den Verkaufserfolg eines Autos, wenn es gut aussieht - nicht aber beim Lancia Musa, der
hierzulande nicht einmal ein Schattendasein führt: 393 Neuzulassungen laut KBA im ersten Halbjahr 2007 sind
ungefähr das, was Opel zwischen Montag und Mittwoch Mittag an Merivas unters Volk bringt. Da mag es die Italiener
auch nicht trösten, dass der verwandte Fiat Idea in Deutschland fast genauso schlecht ankommt.
In Italien, so behauptet es jedenfalls Lancia, sei der Musa dagegen der meistverkaufte Kompakt-MPV (Multi Purpose
Vehicle) am Markt - und was genau diese Umschreibung ausdrücken soll, spielt keine Rolle: Im Heimatmarkt kommt das
Auto an. Damit das so bleibt, legt die Fiat-Tochter nun nach.
Auffällig am neuen Jahrgang sind eine neue Frontschürze, die einerseits andere Lufteinlässe im unteren
Bereich
beherbergt, andererseits das schwarze Plastik gegen zwei filigranere Chromstreifen tauscht. Im Kühlergrill haben
die Designer des "Centro Stile" die Zahl der vertikalen Streben verringert und natürlich das jüngst aufgefrischte
neue Markenlogo montiert. Am Heck gibt es u.a. eine neue Aufteilung der Rückleuchten nebst neuer Technik: LED hält
Einzug, wobei zunächst unklar bleibt, für welche Funktionen.
Im Bereich der Ausstattungen hält das Windows-basierte Entertainment- und Bluetooth-Telefonsystem "Blue&Me" mit
Spracherkennung und USB-Anschluss für mp3-Player Einzug. In der Praxis wichtiger dürfte die versprochene bessere
Dämmung sein: Um immerhin zwei db(A) soll das Geräuschniveau im leicht veredelten
Innenraum sinken.
Ebenfalls ein praktischer Fortschritt ist die Absenkung des Ladebodens, womit das Kofferraumvolumen um 75 auf
nun 395 Liter steigt. Je nach Sitzkonfiguration steigt dieser Wert auf bis zu 1.495 Liter. Die Sitz-Variabilität
mit ihren 32 möglichen Konfigurationen bleibt ebenso unverändert wie das große Panorama-Glasdach.
Antriebsseitig stehen nach wie vor die drei Diesel mit 70, 90 und 100 PS zur Wahl, wobei ebenfalls nach wie vor nur
die mittlere Leistungsstufe mit einem Rußfilter zu haben ist. Bei den Benzinern sind künftig die 1,4-Liter-Aggregate
mit 77 und 95 PS bestellbar, die 60-PS-Maschine entfällt.
Preise liegen noch nicht vor, dürften aber ungefähr gleich bleiben: 14.000 Euro sind für den kleinen Benziner
und an die 18.000 Euro für den gefilterten Diesel mindestens zu rechnen.