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Donnerstag, 28. März 2024
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Neuauflage des kleinen Vans ab 2008 / Rußfilter und ESP kosten extra

Opel Agila II: Frecher und größer

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Opel Agila B
Opel
Der Agila ist der kleinste und primitivste Pkw im Opel-Angebot, aber er wird gekauft – der Mini-Van ist auch der billigste Opel. Nun zeigen die Rüsselsheimer erste Bilder der neuen Generation: Technische Innovationen finden sich nicht, doch in punkto Design macht das Auto geradezu einen Satz nach vorne. Zunächst einmal ist der neue Agila das, was fast alle neuen Autos sind - deutlich größer. Gut 20 Zentimeter länger streckt sich der kleine Van in die Länge, bleibt mit diesen 3,74 Metern aber doch deutlich unter dem Corsa, der die Vier-Meter-Marke nur knapp verfehlt.

Während die Breite um sechs Zentimeter auf 1,68 Meter wächst und damit nach wie vor gering bleibt, sinkt die Höhe um einige Zentimeter ab und beträgt nun nur noch 1,59 Meter. Davon profitieren naturgemäß die Proportionen, aber auch sonst hat Opel das Auto im Design deutlich verjüngt. Aus dem kleinen, mickrigen Kastenwagen ist ein frecher und selbstbewusster dreinschauender Van mit leicht negativ auslaufendem Heck geworden, der jedenfalls versionsabhängig auf 15 statt 14 Zoll großen Rädern steht und zudem mehr nach Opel aussieht als bisher.

Der Kofferraum kann vom Längenwachstum nicht profitieren, jedenfalls nicht bei dachhoher Beladung. 1.100 Liter schluckt das Auto dann maximal - bisher waren es 1.250. Neu ist ein Fach unter dem Laderaumboden.

Erwähnenswert in punkto Innenraum ist außerdem der höher platzierte Schalthebel, die Radiofernbedienung am Lenkrad und der neue Instrumententräger. An der konventionellen Position finden sich nur noch ein großer Tacho und die Kontrollleuchten, der Drehzahlmesser ist separat oben auf dem Armaturenbrett montiert - Smart und Aygo lassen grüßen. Frische Farbakzente wie unter anderem Orange oder Blau bei Stoffen sollen den modernen Lifestyle-Touch unterstützen.

Antriebsseitig stehen weiterhin drei Motoren zur Wahl. Die von Suzuki stammenden, neu entwickelten Benziner leisten 65 statt bisher 60 PS aus 1,0 Litern Hubraum (Dreizylinder) respektive 86 statt 80 PS aus derer 1,2 Liter. Der 1,3-Liter-Diesel aus dem Hause Opel erstarkt auf 75 PS; künftig steht auch ein Rußfilter bereit, der aber extra bezahlt werden muss.

Ähnlich verfährt Opel bei der Sicherheitsausstattung. So löblich es ist, dem Auto auch ESP und Kopfairbags zu gönnen, so unverständlich ist es, dies nur als Extra gegen Aufpreis zu tun: Gerade in dieser Klasse dürfte die Kundenakzeptanz zu wünschen lassen.

Erstmals in natura zu sehen ist der neue Agila auf der IAA in Frankfurt Mitte September; die Markteinführung ist erst für das Frühjahr 2008 geplant. Angesprochen fühlen sollen sich dann nach Opel-Doktrin vor allem "moderne und aktive Frauen": Job, Fitness, Shopping, Freunde treffen und um die Häuser ziehen - um alles miteinander in Einklang zu bringen, benötige man ein Auto, das so vielseitig sei wie das Leben selbst, fabuliert die Marketing-Abteilung in Rüsselsheim schon einmal.
text  Hanno S. Ritter
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