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Donnerstag, 25. April 2024
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Neuauflage des beliebten Klappdach-Cabrios mit sparsameren Benzinern

Peugeot 207 CC: Das ist die Serienversion

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Zweite: Peugeot 207 CC
Peugeot
Frauen sind die Hauptkunden kleiner Cabriolets wie des 2er-Peugeot, und Frauen machen sich jedenfalls en general mehr aus Festen wie Weihnachten als Männer. Vielleicht ist es deshalb kein Zufall, wenn Peugeot zu Nikolaus den nagelneuen 207 CC in den Sack gepackt hat. Die Damenwelt dürfte Gefallen daran finden.
In punkto Karosserie-Grundmaßen ist das neue Coupé-Cabriolet identisch zu Drei- und Fünftürer: Fast 4,04 Meter streckt sich der "Kleinwagen" in die Länge und 1,75 Meter in die Breite. Das sind rund 20 bzw. neun Zentimeter mehr als bisher.

Der Radstand wächst um zehn Zentimeter auf 2,54 Meter. In der Höhe duckt sich der CC zwar um gleich 75 Millimeter niedriger als die geschlossenen Varianten, baut mit knapp 1,40 Meter gegenüber bisher aber etwa zwei Finger höher. Trotz des Größenzuwachses ist das Auto natürlich als 2+2-Sitzer ausgelegt, was übersetzt bedeutet, dass es hinten nur Notsitze gibt, die im Einzelfall für Kinder und zumeist für zusätzlichen Gepäckraum taugen. Letzterer ist auch notwendig, denn der eigentliche Kofferraum bleibt mit 145 Litern bei offenem Dach auf dem bisherigen Niveau, während in der Coupé-Konfiguration mit 370 sogar 40 Liter weniger als bisher zur Verfügung stehen.

Überraschungen im Design gibt es so gut wie nicht - der 207 CC sieht exakt so aus, wie man das ausgehend vom normalen 207 im Allgemeinen und der bereits im September gezeigten Studie "207 CC Epure" im Besonderen erwarten durfte. Konkret bedeutet dies trotz der etwas größeren Überhänge eine gestreckte, gegenüber dem 206 CC etwas erwachsener, aber auch unruhiger wirkende Silhouette. Auffallend sind neben den 207-typischen Merkmalen wie dem großen Kühlergrill, den sehr langgezogenen Schweinwerfern und den stehenden Außenspiegeln vor allem der Entfall der "Bügelgriffe" auf dem Kofferraumdeckel.

In punkto Sicherheit erwähnenswert ist das ESP, das wie bisher, aber wie keineswegs überall, zum Serienstandard gehört. Dazu kommen fünf statt bisher vier Airbags - der fünfte sitzt unten in der Lenksäule und kümmert sich im Ernstfall um die Beine von Fahrerin oder Fahrer. Auch auf den Rücksitzen verfügt der 207 CC nun über Dreipunktgurte mit Gurtkraftbegrenzern. Auffallend sind die in der neuen Generation stets verchromten Überrollbügel hinter den Fond-Kopfstützen, und deren nun aktive Auslegung: Bei Überschlagsgefahr schnellen sie in Sekundenbruchteilen 20 Zentimeter nach oben.

Das von Peugeot jetzt in Eigenregie entwickelte und auch produzierte, zweiteilige Dach basiert auf der Kinematik des Vorgängers. Es öffnet und schließt wie dort binnen 25 Sekunden. Allerdings läuft der Vorgang jetzt vollautomatisch ohne jegliche Handentriegelung ab. Cabriotypisch ist die Karosserie speziell im Unterboden und den A-Säulen versteift, um Verwindungen und Vibrationen weitgehend in Schach zu halten.

Motorseitig stehen zunächst ein Diesel und zwei Benziner zur Verfügung, alle drei 1,6 Liter groß und an ein manuelles Fünfganggetriebe gekoppelt. Während der Selbstzünder mit 109 PS, 240 Newtonmeter Drehmoment und Rußfilter aus dem Vorgänger bekannt ist, handelt es sich bei den Ottomotoren um jene neuen Aggregate, die der Kooperation mit BMW entstammen und in ähnlicher Form auch den neuen Mini antreiben.

Topvariante ist dabei der Bi-Turbo-Direkteinspritzer mit 150 PS und 240 Nm, die bereits ab 1.400 Touren anliegen. Dieses Modell ist auch in punkto Fahrwerk besonders sportlich abgestimmt. Die weitere, konventionell verbrennende Variante erreicht 120 PS und 160 Nm. Hier und nur hier offeriert die Löwenmarke auch ein Automatikgetriebe, das mit vier Fahrstufen auskommen muss.

Trotz des Größen- und Gewichtswachstums und des Leistungsanstiegs sinkt der Verbrauch bei den Benzinern von 7,0 auf 6,5 Liter im Mittel bei der kleineren und von 8,0 auf 7,2 Liter bei der größeren Variante. Der Diesel indes gönnt sich mit 5,2 statt 4,9 Litern etwas mehr als bisher.

Details zu den Ausstattungen sind noch nicht veröffentlicht. Zum Verkaufsstart wird es die drei Linien "Filou", "Sport" und "Platinum" geben. Klar ist im übrigen nur, dass künftig Aluräder auch im Basismodell zum Serienumfang gehören. Neu bei den Extras ist eine Gepäckbrücke für den Kofferraum, ein Innenraum-Parfumspender wie in den geschlossenen 207ern und eine zweifarbige Volllederausstattung, die neben Sitzen und Türverkleidungen auch das Armaturenbrett umfasst.

Preise mag Peugeot noch nicht nennen - schließlich soll der Nikolaus ja keine schlechte Laune verbreiten. Rund 1.000 Euro Aufschlag gegenüber bisher sind zu kalkulieren, wobei etwa die Hälfte davon der Mehrwertsteuer-Anhebung geschuldet ist. Konkret: Mindestens knapp 19.000 Euro für das Basismodell muss die junge Frau aufbringen können und wollen. Vielleicht hilft der Weihnachtsmann ja aus.
text  Hanno S. Ritter
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