Jetzt 11 Prozent weniger Tote im Rumpfjahr / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht
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17,7 Prozent |
FF Gersthofen/Winkler |
weniger Verkehrstote im Mai 2006 |
Auf den recht guten April folgt ein sehr guter Mai im Hinblick auf die Tendenzen in der Unfallstatistik. 414
Verkehrstote bedeuten deutliche 89 Menschen oder 17,7 Prozent Rückgang gegenüber dem Vorjahr – und den
besten Mai-Wert seit Einführung der Statistik 1953.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes nahm die Polizei im Mai rund 190.400
Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen, das waren 0,9% weniger als im Mai 2005. Dabei ist die Zahl der Unfälle
mit Personenschaden um 5,3% auf 30.100 und die der Unfälle mit nur Sachschaden um 0,1% auf 160.400 zurückgegangen.
Auch die Bilanz bei den im Straßenverkehr Verletzten ist positiv, wenn auch naturgemäß nicht so stark wie bei den
getöteten: 5,7 Prozent Rückgang auf 38.500 Menschen haben die Statistiker hier errechnet.
Bezogen auf die ersten fünf Monate des Jahres sind ebenfalls sämtliche Parameter auf dem richtigen Weg. So sank die
Zahl der aktenkundigen Unfälle um 1,4 Prozent auf 891.200 und die der mit Personenschaden um 8,4 Prozent auf 113.200.
Dabei wurden 1.782 Personen getötet, dies sind 222 oder gut elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum; weitere
147.300 (minus 8,4 Prozent) wurden verletzt.
Während die Zahl der Verunglückten in allen Bundesländern rückläufig ist, gilt dies für die Getöteten in jetzt 13 der 16
(Vormonat: 11 von 16) Länder. Steigende Werte melden noch Baden-Württemberg, Hessen mund Thüringen. Die höchsten
Rückgänge steuern Hamburg (-44%), Nordrhein-Westfalen (-26%), Niedersachsen (-20%) und Bayern (-19%) bei, die niedrigsten
melden Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
Besonders deutlich wird die rückläufige Tendenz bei einem Rückblick: So stehen den 414 Toten im Mai 2006 vor gerade
einmal zehn Jahren 833 Opfer gegenüber - ziemlich genau das Doppelte. Im Mai 1985 waren 1.008 Menschenleben zu
beklagen, und 1980 sogar noch 1.452.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.