|
Unfallstatistik |
FF Gersthofen/Winkler |
2005: Konstante Crashzahlen, weniger Tote |
Exakt 5.362 Menschen haben im vergangenen Jahr 2005 ihr Leben auf der Straße verloren, das sind fast 15 am Tag
oder gut alle anderthalb Stunden einer. Andererseits bedeutet die Zahl den absoluten Niedrigstand seit Einführung
der Statistik vor über 50 Jahren.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes ergibt sich ein Rückgang gegenüber 2004 von
8,2 Prozent. Im Vorjahr war die Tendenz mit 11,6 Prozent allerdings noch ausgeprägter, 2003 dagegen waren es nur
3,4 Prozent.
Die Zahl der Verletzten ging gegenüber 2004 um 1,5% auf 433.500 zurück. Insgesamt nahm die Polizei im vergangenen
Jahr rund 2,25 Millionen Unfälle auf, dies entspricht einem Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber 2004. Darunter waren
336.600 Unfälle mit Personenschaden (- 0,8%) und 119.000 schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden (- 1,4%).
Bezogen auf die einzelnen Bundesländer steht Schleswig-Holstein mit fast einem Drittel weniger Verkehrstoten
an der Spitze. Ebenfalls deutlich sinkende Zahlen notierten die Statistiker für das Saarland (- 28%) und für Hessen
(- 17%), Thüringen (- 14%) und Bayern (- 11%). Mit Ausnahme von Bremen, wo sich die Zahl der Verkehrstoten von 7
auf 16 mehr als verdoppelt hat, melden aber auch alle anderen Länder Rückgänge.
Gemessen an den Einwohnerzahlen lag der Bundesdurchschnitt 2005 bei 65 Getöteten im Straßenverkehr je 1 Million
Einwohner gegenüber 71 im Vorjahr. Im Vergleich zum Durchschnitt wurden in den Stadtstaaten Berlin (20), Bremen (24)
und Hamburg (25) wesentlich weniger Personen getötet, während Mecklenburg-Vorpommern mit 115, Brandenburg mit 105
und Sachsen-Anhalt mit 97 nach wie vor weit überdurchschnittliche Werte aufweisen.
Noch ein Blick auf die Entwicklung im Dezember 2005: Die Zahl der Unfälle stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat
um etwa ein Prozent auf 207.500, während die Unfälle mit Personenschaden (- 1,2 %) ebenso sanken wie die der
Verletzten (-1,4 %). Bei den Getöteten weist die Statistik gar ein Minus von 14,5 Prozent auf 429 aus.
Mit Ausnahme des Januar waren damit alle Monate 2005 - in der Tendenz - positiv.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.