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Überarbeitet: Renault Scénic |
Renault Nissan |
In Deutschland kommt der Renault Scénic gegen VW Touran und Opel Zafira nicht recht an, in Europa ist er dagegen
Marktführer bei den Kompaktvans. Drei Jahre nach Einführung der aktuellen Generation gibt es nun eine Modellpflege
– die sich jedoch weitgehend in Details verliert.
Wichtigstes Novum ist zunächst ein Verzicht, nämlich der auf die dritte Sitzreihe in der 23 Zentimeter längeren und
700 Euro teureren langen Karosserievariante. Stattdessen gibt es künftig zwei jeweils 16 Liter fassende geschlossene
Ablagen unterhalb des Kofferraumbodens und ein Ladevolumen von insgesamt 513 Liter. Die dritte Sitzbank kann für 500 Euro
extra aber natürlich nach wie vor geordert werden.
In punkto Design sind die Modifikationen zurückhaltend ausgefallen. Wer genau schaut, bemerkt größere Scheinwerfer
mit verändertem Innenleben, einen breiteren Lufteinlass in der Frontschürze mit - je nach Variante - einer horizontalen
Chromstrebe sowie in Wagenfarbe lackierte Außenspiegel auch beim Basismodell. Während die
Seitenansicht unverändert bleibt,
klebt nun auf der Heckklappe ein zusätzlicher Renault-Schriftzug - von der Strahlkraft des eigenen Logos scheint der
"Créateur d'Automobiles" nicht überzeugt zu sein. Schließlich haben die Rückleuchten eine neue Aufteilung und insbesondere
eine Umstellung auf LED-Technik erhalten, wobei abzuwarten bleibt, ob dies für alle Lichtarten gilt.
Den Innenraum kennzeichnen die üblichen Facelift-Zutaten - neue Polsterstoffe, Oberflächenmaterialien und
Farbkombinationen. So verfügen die Ausstattungen "Authentique" und "Dynamique" künftig über Sitzbezüge in Anthrazit
und der "Privilège" über Stoff-/Lederpolster in hellem Beige. Weitere Neuheiten sind Chromapplikationen an Lenkrad
und Schalthebelknauf beim "Dynamique".
Apropos Ausstattungslinien: Hier geht es wie meist bei französischen Herstellern etwas undurchsichtig zu. Die
Grundlinien sind Authentique, "Dynamique" und "Privilège", "Emotion" als bisheriges zweites Level entfällt dagegen.
Die bereits Anfang 2005 vorgestellten Sondermodelle "Avantage" und "Exception" sind ebenfalls nach wie vor erhältlich
und damit nach unserem Sprachgebrauch keine Sondermodelle mehr.
Neu bei den Motoren ist der bereits aus anderen Baureihen bekannte Zweiliter-Diesel mit 150 PS und serienmäßigem
Rußfilter, der aber nur im Grand Scénic und nur in der Topvariante "Privilège" und im Dauer-Sondermodell "Exception"
zu haben ist. Die 173 PS-Variante des gleichen Motors wird jedenfalls vorerst nicht angeboten. Die 1,9 Liter-Diesel
mit 110 und 130 PS bleiben unverändert im Programm, abgesehen von der neuen Kombinationsmöglichkeit der stärkeren
Variante mit einem nur vierstufigen Automatikgetriebe. Der 1,5 Liter-Diesel schließlich ist künftig in der 106 PS
starken Version der neue Einstiegs-Selbstzünder, muss aber ohne Rußfilter auskommen; der 86 PS-Motor entfällt.
Bei den Benzinern ist der 112 PS-Maschine jetzt serienmäßig mit einem Sechsganggetriebe gekoppelt, wodurch
Fahrleistungen und Verbrauch profitieren sollen; Details hierzu liegen nicht vor. Dies gilt auch für das erweiterte
und verbesserte Angebot an Navigationssystemen. Neu in punkto Sonderausstattungen sind schließlich eine akustische
Einparkhilfe für vorn und hinten sowie ein mp3-fähiges CD-Radio. Preise wurden noch nicht genannt.