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Smart Fortwo ev |
DaimlerChrysler |
(Bild zeigt 2005er-Prototypen) |
Smart wird den Fortwo noch in dieser Modell-Generation als reines Elektroauto auf den Markt bringen. Das Projekt
ist allerdings auf rund 100 Fahrzeuge und auf Großbritannien begrenzt.
Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen die "fortwo ev" (electric vehicle) getauften Fahrzeuge nach Mitteilung
des Autobauers ausgewählten britischen Kunden als Leasingfahrzeuge angeboten werden. Premiere feiert der E-Smart
auf der British International Motor Show, die am Dienstag in London (18. Juli) ihre
Tore öffnet.
Den Antrieb übernimmt ein Elektromotor mit einer Leistung von 41 PS. Die Beschleunigung auf 60 km/h entspricht in
etwa der des Benziners. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 km/h. Den Verbrauch beziffert DaimlerChrysler
dabei auf zwölf Kilowattstunden pro 100 Kilometer, entsprechend einem Preis von gut zwei Euro pro 100 Kilometer.
Vor allem aber an einer anderen Stelle spart der "ev" viel Geld, und deswegen ist Großbritannien und speziell
London gut gewählt: Das Auto ist dort von der City-Maut befreit.
Die Reichweite beträgt 110 Kilometer, was auch für eine Großstadt wie London in der Regel ausreichend sein dürfte.
Anschließend muss der Smart ans Kabel: Die Ladebuchse befindet sich hinter der Tankklappe, wo sonst der Einfüllstutzen
für Diesel oder Benzin sitzt. Die Ladedauer von 30 auf 80 Prozent Batteriekapazität beträgt dreieinhalb Stunden. Die
leere Batterie lässt sich in acht Stunden zu neuem Leben erwecken.
Der Einbau des Elektroantriebs ist ohne aufwendige Modifikationen möglich: Der Motor sitzt im Heck und genau an der
Stelle, wo sonst der Verbrenner untergebracht ist. Dort befindet sich auch das Getriebe, das im zweiten Gang arretiert
wurde. Mehr als einen Vorwärts- und einen Rückwärtsgang gibt es nicht. Dort, wo üblicherweise der Drehzahlmesser sitzt,
gibt es im "ev" die Ladezustandsanzeige. Ansonsten ist nichts verändert: Innenraum und Kofferraumvolumen behalten die
bisherige Größe; der Stromspeicher, eine 60 Kilogramm schwere Sodium-Nickel-Chlorid-Batterie, ist zentral im Unterboden
platziert.
Auf der IAA 2005 hatte Smart mit der Studie "crosstown" ein Auto mit Hybridantrieb und kurz darauf im Rahmen eines
"Technologie-Forums" einen ev-Prototypen, einen Fortwo mit Erdgasantrieb und einen Hybrid-Diesel gezeigt. Im Frühjahr
2006 hatte Smart ungeachtet des damals bereits beschlossenen Produktionsstopps für den Forfour einen solchen
mit Flüssiggas-Antrieb gezeigt und als voraussichtlich bald in Serie bestellbar avisiert.