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Unfallstatistik |
FF Gersthofen/Winkler |
Januar: Deutlich weniger Tote |
Die Unfallstatistik für den Januar 2006 ist – in der Tendenz – sehr gut: Die Zahl der Verkehrstoten
sank um mehr als ein Viertel gegenüber dem Vorjahresmonat und auf einen historischen Tiefpunkt. Dass es parallel
dazu mehr Blechschäden gab, lässt sich da leicht verschmerzen.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im ersten Monat des Jahres insgesamt
181.100 Unfälle polizeilich aufgenommen, das sind 1,5 Prozent mehr als im Januar 2005.
Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank dagegen deutlich um zwölf Prozent auf 20.150. Dabei wurden 26.350
Menschen verletzt - auch das ein Rückgang um zwölf Prozent - und weitere 327 Verkehrsteilnehmer getötet. Das sind 26
Prozent weniger als im Vorjahresmonat - der siebthöchste prozentuale Rückgang in den letzten 25 Jahren. Außerdem
bedeutet die Zahl nicht nur den niedrigsten Januar-Wert seit Einführung der Statistik 1953, sondern auch den
niedrigsten Monats-Wert mindestens seit 1979, vermutlich aber ebenfalls seit 1953.
Bezogen auf die einzelnen Bundesländer sind Berlin mit plus drei und Schleswig-Holstein mit plus einem Toten
die einzigen Ausreißer mit schlechter Tendenz. In den vierzehn anderen Ländern sank die Zahl der Getöteten um
Werte zwischen 15 und 100 Prozent. Besonders positiv fallen bei den Flächenländern Rheinland-Pfalz (-63%),
Sachsen-Anhalt (-48%) und Bayern (-46%) auf. Auch Hamburg, Bremen und das Saarland verringern ihre Werte um mehr
als die Hälfte.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.