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Donnerstag, 28. März 2024
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V8-Limousine erfüllt Sicherheitsklassen BR5 und BR6

Jaguar: XJ erstmals auch als Sonderschutz-Version

Siehe Bildunterschrift
Jetzt auch gepanzert: Jaguar
Jaguar XJ (Bild zeigt Diesel)
Die Unternehmen mag es freuen, doch insgesamt ist der wachsende Markt für gepanzerte Fahrzeuge eher erschreckend. Auch Jaguar macht Politikern, Diplomaten, Topmanagern oder Prominenten jetzt erstmals ein entsprechendes Angebot.
Der XJ Sovereign V8, der ausschließlich mit langem Radstand angeboten wird, erfüllt die Sicherheitsklassen BR5 und BR6, also etwas weniger als etwa die gepanzerten Versionen von Mercedes S- und G-Klasse.

Damit bietet das Auto den Briten zufolge Schutz vor Schusswaffen- und Sprengstoffattacken sowie vor Raub, Kidnapping und "Carnapping". Dazu waren umfangreiche Maßnahmen notwendig, die Jaguar im Hinblick auf das sensible Thema erstaunlich offen kommuniziert:

Der XJ verfügt etwa über kugelsicheren Borsilikatscheiben, kugelsicheren Stahl an der Karosserie, eine Unterbodenpanzerung aus einem High-Tech-Kevlar-Material sowie einen manipulationssicheren Auspuff, eine Gegensprechanlage und einen selbstdichtenden Kraftstofftank. Zu den weiteren Maßnahmen gehören eine unabhängige Sauerstoffversorgung für die Kabine sowie ein titan-gepanzertes Dach. Mit den notlauffähigen Reifen können auch im platten Zustand noch maximal 50 Kilometer mit bis zu 80 km/h zurückgelegt werden.

Obwohl das Auto dem Vernehmen nach leichter ist als entsprechende Wettbewerbsmodelle, hat Jaguar auch die Technik in weiten Teilen neu abgestimmt: Größere Bremsscheiben mit Hochleistungsbelägen (6-Kolben-Technik vorne, vier hinten), eine modifizierte Servolenkung, spezielle Stoßdämpfer und verstärkte Federn gehören zum Paket. Mit diesem Spezialfahrwerk, so erläutert Jaguar, sei der XJ auch auf einen "unter Umständen aggressiveren Fahrstil" ausgelegt.

Außerdem ist anstelle der Luftfederung eine passive Federung verbaut, was Jaguar ebenfalls mit dem höheren Fahrzeuggewicht begründet. Damit sich die Eigner an all das gewöhnen können, erhalten sie beim Kauf ein spezielles Fahrtraining angeboten. Auch sonst schreibt der Autobauer hier den Service groß: Gleich vier Mal jährlich führt ein eigens anreisender Jaguar-Techniker die anfallenden Wartungsarbeiten durch - ganz egal, in welchem Winkel der Welt sich der Besitzer gerade aufhält.

Äußerlich unterscheidet sich das gepanzerte Modell wie üblich kaum von einem Standard-XJ - Diskretion ist für die Käufer fast so wichtig wie das Sicherheitsplus. Ein Bild gibt es dennoch nicht - und auch die genauen technischen Spezifikationen oder den Preis mag selbst Jaguar nicht verraten.
text  Hanno S. Ritter
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