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Jetzt auch gepanzert: |
Jaguar |
Jaguar XJ (Bild zeigt Diesel) |
Die Unternehmen mag es freuen, doch insgesamt ist der wachsende Markt für gepanzerte Fahrzeuge eher erschreckend.
Auch Jaguar macht Politikern, Diplomaten, Topmanagern oder Prominenten jetzt erstmals ein entsprechendes Angebot.
Der XJ Sovereign V8, der ausschließlich mit langem Radstand angeboten wird, erfüllt die Sicherheitsklassen BR5 und BR6,
also etwas weniger als etwa die gepanzerten Versionen von Mercedes S- und G-Klasse.
Damit bietet das Auto den Briten zufolge Schutz vor Schusswaffen- und Sprengstoffattacken sowie vor Raub, Kidnapping
und "Carnapping". Dazu waren umfangreiche Maßnahmen notwendig, die Jaguar im Hinblick auf das sensible Thema erstaunlich
offen kommuniziert:
Der XJ verfügt etwa über kugelsicheren Borsilikatscheiben, kugelsicheren Stahl an der Karosserie, eine
Unterbodenpanzerung aus einem High-Tech-Kevlar-Material sowie einen manipulationssicheren Auspuff, eine
Gegensprechanlage und einen selbstdichtenden Kraftstofftank. Zu den weiteren Maßnahmen gehören eine unabhängige
Sauerstoffversorgung für die Kabine sowie ein titan-gepanzertes Dach. Mit den notlauffähigen Reifen können auch
im platten Zustand noch maximal 50 Kilometer mit bis zu 80 km/h zurückgelegt werden.
Obwohl das Auto dem Vernehmen nach leichter ist als entsprechende Wettbewerbsmodelle, hat Jaguar auch die
Technik in weiten Teilen neu abgestimmt: Größere Bremsscheiben mit Hochleistungsbelägen (6-Kolben-Technik vorne,
vier hinten), eine modifizierte Servolenkung, spezielle Stoßdämpfer und verstärkte Federn gehören zum Paket.
Mit diesem Spezialfahrwerk, so erläutert Jaguar, sei der XJ auch auf einen "unter Umständen aggressiveren Fahrstil"
ausgelegt.
Außerdem ist anstelle der Luftfederung eine passive Federung verbaut, was Jaguar ebenfalls mit dem höheren
Fahrzeuggewicht begründet. Damit sich die Eigner an all das gewöhnen können, erhalten sie beim Kauf ein spezielles
Fahrtraining angeboten. Auch sonst schreibt der Autobauer hier den Service groß: Gleich vier Mal jährlich führt
ein eigens anreisender Jaguar-Techniker die anfallenden Wartungsarbeiten durch - ganz egal, in welchem Winkel
der Welt sich der Besitzer gerade aufhält.
Äußerlich unterscheidet sich das gepanzerte Modell wie üblich kaum von einem Standard-XJ - Diskretion ist für
die Käufer fast so wichtig wie das Sicherheitsplus. Ein Bild gibt es dennoch nicht - und auch die genauen
technischen Spezifikationen oder den Preis mag selbst Jaguar nicht verraten.