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Nicht nur China: |
BMW |
BMW will auch in Indien wachsen |
BMW expandiert nach Indien. Bis Anfang 2007 sollen auf dem Subkontinent sowohl eine eigene Vertriebsgesellschaft
im Großraum Delhi als auch ein neues Montagewerk im Südosten des Landes entstehen.
"Der indische Automobilmarkt bietet langfristig großes Wachstumspotenzial. Mit unserer verstärkten Präsenz sind wir
gut aufgestellt, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen", sagte BMW-Chef Helmut Panke am Mittwoch in München.
Die Anfangsinvestitionen belaufen sich nach Unternehmensangaben auf 20 Millionen Euro. Das Werk in Chennai, das sich
ebenso wie die Vertriebgesellschaft zu 100 Prozent in BMW-Besitz befinden werden, wird Limousinen der 3er- und 5er-Reihe
fertigen, die ausschließlich auf dem lokalen Markt verkauft werden sollen.
Zu den Aufgaben der Tochtergesellschaft gehören neben dem Betrieb des Werkes und dem Import von BMW-Pkw auch der
Aufbau der Handelsorganisation sowie Preis- und Produktstrategie, Marketing und Aftersales. Mittelfristig soll das
Unternehmen rund 200 Mitarbeiter in Indien beschäftigen, bis zu 600 weitere Arbeitsplätze sind in der Handels- und
Serviceorganisation geplant.
Bisher war die BMW Group lediglich über zwei vermittelnde Händler mit drei Handelsbetrieben im indischen Markt
vertreten, entsprechend gering fiel der Absatz aus: 122 Fahrzeuge wurden 2004 abgesetzt. Nun gehen die Münchner
davon aus, das jährliche Volumen um ein Vielfaches steigern zu können. Die Wachstumsstrategie für Asien sieht
eine Steigerung von knapp 95.500 (2004) auf 150.000 Automobile im Jahr 2008 vor.
Mit dem verstärkten Engagement in Indien wird die BMW Group weltweit über insgesamt 23 Produktionsstandorte in 13
Ländern verfügen; die Zahl der internationalen Vertriebsgesellschaften erhöht sich auf 35. Über 120 weitere Länder
werden zudem von nationalen Importeuren bedient. Damit besitzen die Münchner nach eigener Darstellung das im
Wettbewerbsvergleich am besten ausgebaute internationale Produktions- und Vertriebsnetzwerk.
Montagewerke unterhält BMW in Asien bisher in Thailand, Malaysia und Indonesien sowie als Joint-Venture in China.
Die asiatischen Importeursmärkte werden von Singapur aus gesteuert. 2006 wird der Autobauer dort zudem ein neues
Designstudio eröffnen.