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Freitag, 29. März 2024
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Hochdrehzahl-Konzept auch im Roadster / 57.900 Euro Basispreis

BMW Z4 M-Roadster: 343 PS für zahlungskräftige Klientel

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BMW Z4 M Roadster
BMW
Schon seit dreieinhalb Jahren ist der BMW Z4 auf dem Markt – und genauso lange wartet die zahlungskräftige Fangemeinde auf die "M"-Version. Nun gibt es Licht am Ende des Tunnels: Parallel zur Modellpflege haben die Münchner jetzt auch die besonders sportliche Roadster-Version vorgestellt.
Wichtigstes Merkmal ist natürlich der Motor. Unter der langen Z4-Haube arbeitet der mehrfach ausgezeichnete, aus dem M3 bekannte Sechszylinder, der dank Hochdrehzahlkonzept aus 3,2 Litern Hubraum 343 PS bei nicht weniger als 7.900 Umdrehungen leistet. Das Drehmoment beträgt maximal 365 Newtonmeter bei 4.900 Touren.

Mit einer Literleistung von 106 PS und einem Leistungsgewicht von 4,1 Kilogramm pro PS stürmt der Z4 M damit in exakt fünf Sekunden auf Tempo 100 und danach weiter, bis bei 250 km/h die Elektronik Fahrers Gasfuß einbremst, wie das bei den meisten Herstellern üblich ist. Zum Einsatz kommt dabei allüberall ausgefeilte, aufwändige Technik, deren Details im einzelnen zu beschreiben den Umfang eines solchen Artikels bei weitem sprengen würde.

Sechs manuell zu schaltende Gänge übertragen die Kraft auf die Hinterachse, wo wie im M3 eine wartungsfreie Differentialsperre mit bis zu 100 Prozent Sperrwirkung für hohe Traktion sorgt. Aus dem M3 CSL bekannt ist die Compound-Hochleistungsbremse, die den Roadster unter optimalen Bedingungen nach 34 Metern aus Tempo 100 zum Stillstand bringen soll. Die großen Bremsscheiben sind montiert unter den serienmäßigen 18 Zoll-Rädern im "M"-spezifischen Doppelspeichen-Design. Die Reifengröße beträgt 225/45 vorne und 255/40 hinten.

Das Fahrwerk liegt zehn Millimeter tiefer als bei den anderen Z4-Versionen und ist zudem in diversen Details neu abgestimmt und teilweise anders konstruiert. Eine hydraulisch statt elektrisch unterstützte Servolenkung sorgt für bestmöglichen Kontakt zur Straße; das ESP ist abschaltbar. Weil beim "M" die Batterie im Kofferraum untergebracht ist, beträgt dessen Volumen 220 statt sonst neuerdings 240 Liter.

Natürlich gibt sich der M-Roadster auch äußerlich als besonders potent und dynamisch zu erkennen, wenn auch der Auftritt zurückhaltender erscheint als bei anderen M-Modellen der Münchner. Hauptmerkmal sind die modifizierte Frontschürze mit großen Lufteinlässen, die durch ihren entgegengesetzten Winkel eine X-Optik entstehen lassen, ein anders eingebetteter Nierengrill, der die Haube nochmals länger erscheinen lassen soll, zwei "Präzisionslinien" auf der Haube und die großen Räder. Am Heck gibt es einen zentralen Diffusor und die typischen vier verchromten Auspuffrohre.

Das Interieur ist geprägt von M-spezifischen Sportsitzen und einem Multifunktions-Lenkrad sowie von der serienmäßigen Lederausstattung, ferner von Instrumenten mit roten Nadeln und weißen Ziffern auf schwarzem Grund, permanenter weißer Beleuchtung und den M-typischen Temperatur-abhängigen Warnfeldern im Drehzahlmesser. Dazu kommt ein beleuchteter Schaltknauf, der wie Kopfstützen, Einstiegsleisten und Lenkrad ein M-Logo trägt.

Das Verdeck ist serienmäßig elektrisch betätigt und zusätzlich gedämmt. Ebenfalls zur Ausstattung gehört statisches Bi-Xenon-Licht, weitere Details liegen insoweit noch nicht vor.

Dass M-Fahren ein teures Vergnügen ist, versteht sich von selbst: Während der Verbrauch mit 12,1 Litern im Mittel trotz Super Plus-Erfordernis als moderat gelten darf, zeigt ein innerstädtischer Norm-Verbrauch von über 18 Litern wohl reeller den normalen Schnitt bei sportlicher Gangart. Dazu kommen hohe Werkstattkosten und natürlich zunächst die Anschaffung: 57.900 Euro werden mindestens fällig.

Das sind über 17.000 Euro mehr als der Preis für einen Z4 3,0si mit 265 PS, immer noch 6.000 Euro mehr als für einen 540i mit Achtzylinder-Triebwerk oder schlicht ziemlich genau das Doppelte des Z4-Basispreises. Exklusivität für einen kleinen Kundenstamm also - der Z3 M verkaufte sich in fünf Jahren 15.000 Mal - und fürs sportliche Markenimage.
text  Hanno S. Ritter
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