Unsere Stammleser wissen es — wir bemühen uns, aktuell zu sein, so gut das für eine kleine Redaktion machbar ist.
Das bedeutet, dass aus unserer Sicht nicht jede Meldung unbedingt sofort nach Verfügbarkeit veröffentlicht werden
muss, wohl aber solche, die uns wichtig erscheinen und auf die die Leser warten. Dies ist in der Regel vor allem
bei Neuvorstellungen wichtiger Autos der Fall, und fast immer gelingt uns das auch.
Wenn wir nun beim Passat nicht so aktuell zu sein scheinen, so hat das Gründe, die einmal ausgesprochen sein sollen.
Bei wichtigen Premieren hat es sich bei einigen Herstellern eingebürgert, die entsprechenden Materialien mit einer
sogenannten Sperrfrist an die Medien zu geben. Dies ist unserer Meinung nach eine von Details abgesehen sinnvolle
Vorgehensweise, mit der bezweckt wird, dass jede Redaktion die Umsetzung in Ruhe und mit den entsprechenden Vorlaufzeiten
vorbereiten kann und dann alle Anbieter frühestens zu einem Zeitpunkt X mit der Nachricht online gehen können —
kurzum: Chancengleichheit für alle. Dies wird bisweilen streng gehandhabt, so dass der betreffende (Chef-)Redakteur mit
seiner Unterschrift dafür bürgt, die Sperrfrist einzuhalten.
Das Problem: Einige unser Mitbewerber halten sich dennoch nicht oder jedenfalls nicht immer daran. Da werden dann
Artikel und Fotos einfach viele Stunden vor dem Fristablauf veröffentlicht — in aller Regel nicht aus Versehen,
sondern mit purer Absicht und vielleicht bisweilen in der unzutreffenden Annahme, man arbeite "investigativ". Fairness
gegenüber dem Wettbewerb oder auch "nur" gegenüber dem betreffenden Autobauer tritt hinter Geschäftsinteressen und
Machtgehabe zurück. So war es auch heute im Falle des Passat, den man vielerorts im Internet schon seit dem Vormittag
bestaunen konnte, obwohl ausdrücklich die Sperrfrist von VW auf den 15.12. terminiert war. Und es gäbe insoweit noch
zahlreiche weitere Beispiele, wo unsere Mitbewerber nicht-exklusive Dinge als "exclusiv" anpreisen, falsche Bildquellen
nennen oder eben früher als vorgesehen Material veröffentlicht haben — Material, das diese Redaktionen sich
tatsächlich bisweilen aus ausländischen Internet-Foren besorgen, die es ihrerseits auf dunklen Kanälen bekommen haben.
Dies war und ist unsere Art nicht, wenn wir uns auch letztlich selbst schaden. Wir werden auch in Zukunft darauf achten,
seriös zu arbeiten — und glauben, dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser, das nachvollziehen können.