 |
Studie mit Tricks: Opel TRIXX |
Opel |
Bis zu 20 Prozent der Modellpalette solle künftig aus "aufregenden Nischenmodellen" bestehen, so Opel-Chef Carl-Peter
Forster jüngst bei der Vorstellung des neuen Tigra TwinTop. Der ist damit gemeint, und natürlich auch der Speedster,
doch das macht noch nicht 20 Prozent aus. Und so haben die Rüsselsheimer für den Genfer Autosalon im März noch
einen weiteren Hingucker auf die Räder gestellt.
"TRIXX" heißt das Konzept eines Kleinstwagens à la Smart ForTwo. Der Opel allerdings ist gemacht "ForFour", und das
mit durchaus innovativen Ideen: So verzichtet Opel auf eine Heckklappe, dafür gibt es insgesamt drei Türen an den beiden
Seiten, die wie bei der großen IAA-Studie Insignia nach dem "Pantograf"-Prinzip arbeiten - eine Mischung aus
konventioneller und Schiebe-Tür mit elektrischem Antrieb. Zwei davon gibt es auf der Beifahrerseite, eine auf der
Fahrerseite. Platz bietet der TRIXX dann wie gesagt für bis zu vier Personen, wobei die vierte ein Kind sein sollte. Das
nimmt auf einem aus der Rückwand hinter dem Fahrer aufklappbaren Sitz Platz. Daneben haben die Opel-Mannen einen per
Kompressor in Sekundenschnelle aufblasbaren Sitz positioniert, der für die dritte Person gedacht ist. Der Beifahrersitz
lässt sich wegklappen, so dass bei einer Fahrt zu zweit der Beifahrer auch hinten Platz nehmen kann und sich dann über
große Platzverhältnisse freuen darf.
Wer alle Sitze wegklappt bzw. ihnen die Luft entfernt, erntet schon fast einen Kleintransporter: Bis zu 890 Liter
Ladevolumen verspricht Opel für diesen Fall, und davon können Smart-Fahrer in der Tat nur träumen. Mit einer Ladelänge
von 1,53 Metern soll sich sogar ein komplettes Mountainbike unzerlegt transportieren lassen.
Weiterer Clou: Eine Heckklappe gibt es wie erwähnt nicht, wohl aber lässt sich die Rückscheibe versenken. Im Zusammenspiel
mit der nach vorne verschiebbaren hinteren Hälfte des Glasdachs entsteht quasi ein Mini-PickUp, der dann bis zu
1,40 Meter lange und 96 Zentimeter breite Gegenstände aufzunehmen vermag. Und das ist noch immer nicht alles: Ein wie eine
Schublade herausziehbarer Heckgepäckträger dient zum Transport schwerer oder schmutziger Lasten.
Ein vielseitiges und innovatives Konzept also, das die Rüsselsheimer auf gerade einmal 3,04 Metern Länge mit
zwei Metern Radstand verwirklicht haben (Smart: 2,50 Meter, Radstand 1,81 Meter). Für Vortrieb sorgt der aus diversen
Opel- und Fiat-Modellen bekannte 1,3-Liter-Diesel mit 70 PS, der dem kleinen TRIXX ordentlich Dampf machen sollte.
Bleibt die Frage, ob der TRIXX so oder ähnlich jemals in Serie gehen wird, und natürlich schweigt Opel zu diesem
Thema. Wenn die Rüsselsheimer es aber ernst meinen mit den 20 Prozent, würde sich das Modell durchaus gut eignen. Und
Smart hat schon lange einen Mitbewerber verdient.
Nachtrag (28.02.2004): Inzwischen gibt es auch echte Fotos.
Hier »