Mehr als drei Millionen Autofahrer in Deutschland lassen sich von einem Navigationsgerät den Weg weisen. Der ADAC hat jetzt
zehn vom Hersteller eingebaute Systeme in aktuellen Fahrzeugmodellen im Praxistest ausprobiert. Das Ergebnis: Die
elektronischen Pfadfinder schnitten allesamt mit der Gesamtnote "gut" ab. Allerdings haben die Tester zum Teil sehr große
Unterschiede bei der wichtigsten Funktion, der Qualität der Navigation, festgestellt.
Ausgerechnet das preiswerteste Angebot, das für 1.800 Euro im BMW 530 i erhältlich ist, lag mit der Note 1,7 ganz vorne.
Obwohl das Gerät auf eine Kartendarstellung verzichtet, erzielte es in der Einzelwertung für "Navigation" die besten
Resultate. Schlechtester unter den Guten war mit der Note 2,5 der digitale Beifahrer von Ford. Das für den Mondeo 1.8
erhältliche System verlor seine Punkte wegen nicht immer optimaler Routenwahl und veralteten Kartenmaterials aus dem Jahr
2002.
Auch wenn immer mehr Fahrzeuge neueren Baujahrs nicht mehr mit einem Standard-DIN-Schacht fürs Autoradio ausgerüstet sind,
was eine Nachrüstung herstellerunabhängiger Systeme erschwert, bleibt dies dennoch - gerade für ältere Fahrzeuge - eine
interessante Alternative: Gute Geräte sind inzwischen für 700 Euro zu haben, etwa von Blaupunkt. Das ist nicht allzu viel
mehr, als für ein ordentliches CD-Radio einzuplanen sind. Auch die Becker-Geräte "Traffic Pro" und "DTM" kosten mit
1.000-1.400 Euro deutlich weniger als Systeme vom Autobauer, in denen in der Regel ebenfalls Technik von Blaupunkt, Becker,
Siemens oder Phillips steckt.