Weitere 250 Mio. Pfund für britisches Produktionsnetzwerk
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Mini-Chef Krüger (l.) und GB-Wirt- |
BMW |
schaftsminister Cable im Mini-Werk Oxford |
BMW hat angekündigt, weitere 250 Millionen britische Pfund in die Mini-Produktion zu investieren. Es handelt sich wohl
um ein Zuckerl für Großbritannien, nachdem gleichzeitig erwogen wird, Minis künftig auch in den Niederlanden zu bauen.
Die BMW Group wird bis 2015 weitere 250 Mio. Pfund (ca. 200 Mio. Euro) in ihr britisches Produktionsnetzwerk mit dem
Mini-Werk in Oxford, dem Presswerk in Swindon und dem Motorenwerk in Hams Hall investieren. Die Investitionen seien Teil
der internationalen Wachstumsstrategie für die Marke Mini, die ein steigendes Absatzvolumen prognostiziert und
mittelfristig bis zu zehn verschiedene Mini-Modelle vorsieht.
Der Betrag wird zusätzlich zu den bereits im Juni 2011 angekündigten 500 Mio. Pfund eingebracht und soll einen Beitrag
zur Beschäftigungssicherung der rund 5.500 Mitarbeiter im sogenannten Mini-Produktions-Dreieck in Großbritannien leisten.
"Seit dem Jahr 2000 summieren sich damit die Investitionen in unsere Produktionsstandorte in Großbritannien auf
1,75 Mrd. Pfund," so Harald Krüger, im BMW-Vorstand verantwortlich für die Marke Mini, anlässlich eines Treffens
mit dem britischen Wirtschaftsminister Vince Cable im Mini-Werk in Oxford.
Das Geld soll offenbar vornehmlich in die Standorte Hams Hall und Swindon fließen, die damit auf die erwarteten höheren
Absatzzahlen vorbereitet werden. Oxford dagegen produziert bereits an der Kapazitätsgrenze. Daher seien mittelfristig
zusätzliche Fertigungskapazitäten erforderlich. "Mögliche Optionen dazu werden derzeit untersucht", hieß es.
Krüger sagte, man prüfe in diesem Zusammenhang "die Vergabe einer Auftragsproduktion in einer Satellitenfertigung" und
verhandele insoweit mit dem Werk Nedcar in den Niederlanden.
Das Werk ist nach dem angekündigten
Abzug von Mitsubishi vom Aus bedroht.
Der neuzeitliche Mini wird seit elf Jahren verkauft. Im Werk Oxford wurden mehr als zwei Millionen Exemplare gebaut.
Bis auf den Countryman, der bei Magna Steyr in Österreich gebaut wird, laufen alle Mini-Varianten in Oxford vom Band.
Mit Limousine, Cabrio, Clubman, Countryman, Roadster, Coupé und dem
Mini Clubvan gibt
es derzeit sieben Varianten, drei weitere werden also folgen, u.a. möglicherweise ein Mini-Mini als Smart-Konkurrent
und ein Mini-Van.