Front mit kleinerem Kühlergrill und Tagfahrlicht / Sparmodell mit 3,7 Liter Verbrauch
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Neue Front: Facelift für den Peugeot 308 |
Peugeot |
Dreieinhalb Jahre nach der Einführung ist es Zeit für ein Facelift: Der Peugeot 308 fährt mit entschärfter Frontpartie
und einem neuem Spar-Modell in die zweite Lebenshälfte. Während technisch kaum etwas passiert, vermag das neue Antlitz
zu gefallen.
Die Zeit der allzu weit aufgesperrten "Kühlermäuler" bei Peugeot ist vorbei. Nach dem neuen 508 erhält im Zuge der
Modellpflege jetzt auch der 308 eine zurückhaltender, eleganter gestaltete Frontpartie.
Mittel zum Zweck sind ein sehr viel schmalerer Kühlergrill, der von einer feinen, matten Chromleiste eingerahmt wird.
Die große mittlere Strebe bleibt schwarz, ist nun aber lackiert. Je nach Ausstattungslinie wird der Grill durch zwei
horizontale Chromleisten betont. Auch das Kennzeichen, das nun mittig im Grill und nicht mehr tief unten angebracht
ist, sorgt für einen wesentlich stimmigeren Auftritt.
Die Scheinwerfer verfügen über ein neues Innenleben nun laufen innen nicht mehr spitz zu, sondern sind leicht abgerundet.
Nebelscheinwerfer sind künftig modellübergreifend Standard. Neben ihnen hat Peugeot eine bumerangförmige Tagfahrlichteinheit
(LED) integriert, die außer im Basismodell auch das Standlicht aufnimmt. Speziell der neue Kühlergrill verleihe "der Front
ein deutliches Plus an Eleganz", heißt es bei Peugeot ungewohnt offen im Hinblick auf die damit implizierte Kritik am
Vorgänger-Modell.
Die Seitenpartie des 308 bleibt Facelift-typisch unangetastet, wenn man von neuen Räderdesigns einmal absieht. Damit
erhalten bleiben neben der charakteristischen Fensterlinie - vorne mit, hinten ohne Dreiecksfenster - die Stilmittel
der stark abgeflachten Radhäuser und der stehenden Außenspiegel mit der Blinkleuchte im Fuß.
Am Heck beschränken sich die Änderungen bei der Limousine auf eine neue waagerechte Chromleiste an der
Lichtkante über dem Markenlogo. Der Peugeot-Schriftzug sitzt nun zentral unter dem Löwen, nicht mehr
links am Kofferraumdeckel. Der auffällige, schwarze Einsatz in der Heckschürze bleibt bestehen. Beim bis
zu siebensitzigen Kombi alias SW ersetzt der Löwe den zentralen Schriftzug in er Leiste über dem Kennzeichen,
dieser sitzt fortan links auf dem Blech, aber höher als die bisherige Modellbezeichnung, die rechts verbleibt.
Beim Coupé-Cabriolet CC erblicken Kenner zudem eine halbtrapezförmige, auf den Bildern gut wirkende Chromeinfassung
des Kennzeichens. Es und nur es verfügt über LED-Heckleuchten. Drei neue Außenfarben (zwei beim CC) komplettieren
die optischen Neuerungen.
Die Motorenpalette bleibt im Grundsatz unverändert. Acht Triebwerke decken ein Leistungsspektrum von
92 bis 200 PS ab, wobei der 140-PS-Diesel auf 150 PS erstarkt. Die wesentliche Änderung betrifft den
1,6-Liter-Diesel mit 112 PS, der künftig als Sparmodell konzipiert und daher mit dem sogenannten Micro-Hybrid-System
e-HDi kombiniert wird. Peugeot setzt hierbei nach Smart-Vorbild auf eine mindestens missverständliche Bezeichnung,
denn mit Hybrid hat die Technik nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich um ein Start-Stopp-System (SSS) und
Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation). Erstmals kombiniert die Löwenmarke das SSS auch mit einem manuellen
Getriebe, wobei die Motorabschaltung bereits ab 20 km/h erfolgt.
Zusammen mit Leichtlaufreifen, einer elektronisch geregelten Ölpumpe, einer optimierten Servolenkung und dem
bei allen Modellen um durchschnittlich 25 Kilogramm gesenkten Gewicht liegt der Normverbrauch des 308 1,6 e-HDi
in der Folge bei nunmehr nur noch 3,9 Litern, bisher waren es 4,6 bzw. ohne Eco-Bereifung 4,8 Liter. Für die
Version mit dem automatisierten Schaltgetriebe EGS6 (Abschaltung ab acht km/h), die im Sommer nachgereicht wird,
verspricht Peugeot gar einen Verbrauch von nur 3,7 Litern, womit der 308 das nach der Norm sparsamste Fahrzeug
seiner Klasse wäre.
In Deutschland wird der Peugeot 308 in den mit dem 508 neu eingeführten Ausstattungsbezeichnungen Access,
Active und Allure angeboten, eine weniger als zuvor. Das 200-PS-Topmodell hört weiterhin auf den Zusatznamen
GTi (Limousine) bzw. 200 (CC). Es verfügt künftig serienmäßig über Xenon-Scheinwerfer. Im übrigen hat Peugeot
Details zu den jeweiligen Umfängen noch nicht veröffentlicht. Neue Extras und Assistenzsysteme werden offenbar
nicht eingeführt, womit der neue Ford Focus in dieser Klasse weiterhin tonangebend ist.
Erstmals in natura zu sehen ist das 308-Facelift auf dem Genfer Salon im März. Anfang Mai rollen die Modelle
in Deutschland zu den Händlern. Preise liegen noch nicht vor, dürften aber nicht wesentlich vom bisherigen
Rahmen (15.800-25.600 Euro für die Limousine) abweichen.