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Freitag, 26. April 2024
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Hamburger Corsa-Fahrerin rastet aus

Panorama: Autofahrerin befördert Kontrahentin auf Motorhaube

Eine Autofahrerin aus Hamburg ist ohne nachvollziehbaren Grund dermaßen ausgerastet, dass sie ihre "Kontrahentin" gleich auf der Motorhaube transportierte. Die Geschichte ging einigermaßen gut aus, ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen. Die 32-jährige Autofahrerin aus Hamburg befand sich am Dienstag dieser Woche in ihrem Pkw Opel Corsa an einer roten Ampel im Stadtteil Lurup der Hansestadt. Hinter ihr wartete ein VW Golf, gesteuert von einer 33-jährigen Frau, die noch eine 43-jährige Beifahrerin dabei hatte.

Die Polizei berichtete, die Fahrzeuge seien angefahren, als die Ampel grün wurde. In der Mitte der Kreuzung habe der Corsa dann aber ohne erkennbaren Grund scharf abgebremst, so dass die hinterherfahrende Frau fast aufgefahren sei. Daraufhin sei der Opel wieder losgefahren. Die beiden Frauen im Golf hätten den Eindruck gehabt, die Corsa-Pilotin habe einen Auffahrunfall provozieren wollen. Um sie zur Rede zu stellen, seien sie dem Opel bis zu einer weiteren roten Ampel gefolgt.

Dort stiegen die beiden Frauen aus und gingen auf den Opel zu. Dessen Fahrerin gab daraufhin Gas und fuhr direkt auf Golf-Fahrerin zu. "Die Frau konnte nicht ausweichen und wurde auf die Motorhaube aufgeladen", heißt es im Polizeibericht wörtlich. Die Dame im Corsa fand das offenbar gut, denn anstatt anzuhalten fuhr sie mit dem Opfer auf der Motorhaube weiter, bis sie in der Auffahrt eines Schnellrestaurants gestoppt wurde, in dem Zeugen sie mit ihren Fahrzeugen blockierten.

Doch zu Ende war die Geschichte damit immer noch nicht: Die Frau fiel von der Motorhaube, die 32-Jährige setzte zurück und fuhr dabei auch noch die Beifahrerin des Golf an. Dennoch gelang es ihr zu wenden und über die Mittelinsel in eine Querstraße zu flüchten. Hier konnte sie dann erneut von Zeugen mit Fahrzeugen eingekeilt und gestellt werden.

Die Golf-Fahrerin kam mit Prellungen und einem Schock ins Krankenhaus, die Verletzungen der Beifahrerin waren offenbar nur leicht. Der Corsa-Fahrerin dürfte ihr merkwürdiger Ausraster indes noch lange in Erinnerung bleiben: Ihr Führerschein wurde noch an Ort und Stelle sichergestellt, und im kommenden Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ist eine Freiheitsstrafe nicht unwahrscheinlich.
text  Hanno S. Ritter
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