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Dienstag, 16. April 2024
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»Beste Perspektiven« für 4.750 Mitarbeiter in sieben Ländern

Johnson Controls übernimmt Automotive-Geschäft von Keiper Recaro

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Recaro (Autositze) gehört Keiper
künftig zu Johnson Controls
Der internationale Autozulieferer Johnson Controls übernimmt das Automotive-Geschäft des deutschen Sitzspezialisten Keiper und von dessen Marke Recaro. Das teilten Johnson Controls und die Putsch-Gruppe, Holding der Keiper Recaro Group, am Donnerstag mit. Keiper wird in den Geschäftsbereich Metall und Mechanismen von Johnson Controls integriert, der Teil des Sitzkomponenten-Geschäfts von Automotive Experience ist. Das automobile Sitzportfolio von Recaro wird Teil einer neugeschaffenen Produktgruppe im Geschäftsbereich Sitzkomponenten. Beide Bereiche werden von Johannes Roters, Group Vice President und General Manager Seating Components, geleitet.

Die Übernahme bedarf noch der üblichen kartellrechtlichen Genehmigung, die für die erste Jahreshälfte 2011 erwartet wird. Finanzielle Einzelheiten über die Transaktion wurden nicht genannt. Die Geschäftseinheit von Keiper in Brasilien ist von dem Geschäft ausgenommen, sie wird als eigenständige Firma unter dem Dach der Putsch Holding weitergeführt. Nicht Teil des Verkaufs sind zudem das Flugzeugsitz-Unternehmen Recaro Aircraft Seating (Schwäbisch Hall), der Kindersitz-Spezialist Recaro Child Safety (Marktleugast) sowie der Polstermöbel-Anbieter Recaro Home (Kaiserslautern), deren Weiterentwicklung Putsch nun in einer neuen Recaro Group vorantreiben will.

Keiper mit Sitz in Wiesbaden ist ein namhafter Hersteller für Sitzlehnenverstellungen und bekannt für seine Kompetenz in der Entwicklung und Fertigung von Metallkomponenten und mechanischen Bauteilen. Die Produktpalette umfasst u.a. Mechanismen zur Längs-, Höhen- und Neigungsverstellung, Verriegelungssysteme für Rücksitze und komplette Sitze für Nutzfahrzeuge. Die Übernahme umfasst auch das automobile Sitzportfolio von Recaro. Die Rechte an der Marke Recaro verbleiben im Besitz der Putsch Holding; Johnson Controls erhält jedoch eine langfristige Lizenz zur exklusiven, weltweiten Nutzung der Marke für Automobil- und Nutzfahrzeugsitze.

Die Übernahme betrifft weltweit rund 4.750 Mitarbeiter in Europa, Asien und Nordamerika. Dazu gehören die deutschen Niederlassungen Remscheid, Rockenhausen, Kaiserslautern und Kirchheim/Teck. Keiper und Recaro Automotive erwarten für das Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von zusammen rund 750 Millionen Euro.

Putsch bezeichnete die Trennung vom Automotive-Geschäft als Ergebnis eines sorgfältigen Strategieprozesses in der Keiper Recaro Group. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Keiper und Recaro Automotive unter dem Dach eines weltweit führenden Unternehmens weit besser entwickeln können als im Mittelstand, hieß es. "Ich bin nach intensivem Abwägen aller Risiken und Chancen überzeugt, dass wir die beste Lösung gefunden haben, um den Sparten und ihren Mitarbeitern in einem sich verschärfenden Wettbewerb mittel- und langfristig so die besten Perspektiven zu bieten", sagte Martin Putsch.
text  Hanno S. Ritter
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