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Von der AG zur GmbH |
Opel |
zurück zur AG: Opel firmiert wieder um |
Während in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist, dass Opel nicht als Aktiengesellschaft firmiert, wird der Autobauer
ab Anfang 2011 wieder zu dieser Unternehmensform zurückkehren. Die entsprechenden Anträge wurden am Dienstag (23.11.)
beim Amtsgericht Darmstadt eingereicht.
"Die AG ist die angemessene Rechtsform für einen bedeutenden Automobilhersteller", sagte Opel-Chef Nick Reilly nach einer
Aufsichtsratssitzung. Zugleich stärke die Firmierung als Aktiengesellschaft die Verantwortung des Opel-Managementteams.
"Die Umwandlung ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, Opel neu auszurichten."
Die Rückkehr zur Rechtsform der AG war eine grundlegende Forderung des Belegschaft als Ausgleich für die finanzielle Beteiligung
an der Opel-Sanierung. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Klaus Franz bezeichnete die Umfirmierung als wichtigen Meilenstein für das
Unternehmen. Beide Seiten erhoffen sich eine stärkere Unabhängigkeit vom US-Mutterkonzern General Motors. Auch der Einfluss der
Belegschaft soll wachsen.
Opel war Mitte 2005 von der Adam Opel AG zur Adam Opel GmbH geworden. Der Schritt wurde seinerzeit mit vereinfachten rechtlichen
und verwaltungstechnischen Formalien und der Möglichkeit einer engeren Zusammenarbeit innerhalb des internationalen Design-,
Entwicklungs- und Produktionsverbunds von General Motors begründet. Das Unternehmen war 1928 von der Gründerfamilie unmittelbar
vor dem Verkauf an GM von einer Kommanditgesellschaft (KG) in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden.
Ford wird künftig der einzige deutsche Autobauer sein, der als GmbH auftritt. Die Kölner hatten sich Ende 2004 von
der AG verabschiedet.