|
VW-Manager begutachten die |
Volkswagen |
erste MQB-Plattform aus einer Serienanlage |
Der sogenannte Modulare Querbaukasten (MQB), das neue technische Fundament im VW-Konzern, nimmt Fahrt auf. Gestern wurde in
Wolfsburg die erste MQB-Plattform auf Serienanlagen geschweißt. Beginnend ab 2012 werden über 30 Modelle vom Klein- bis
zum Mittelklassewagen auf ihr basieren.
In der Karosseriefertigung des Werkes Wolfsburg wurde der konzernweit erste MQB-Unterbau in einer großserientauglichen
Fertigungsanlage geschweißt. Die Erprobung bereitet die Integration der neuen standardisierten MQB-Fertigungstechnologie
in die Serienproduktion vor.
Michael Macht, der neue Konzern-Produktionsvorstand, bezeichnete den Modularen Querbaukasten als Meilenstein in der
markenübergreifenden Modulstrategie. "Mit dieser variablen Fahrzeugarchitektur erschließen wir die notwendigen
Synergiepotenziale, um unsere ehrgeizigen Wachstums- und Renditeziele zu erreichen. Gleichzeitig erhöhen wir die
Flexibilität der Automobilfertigung an unseren Standorten".
Bereits seit 2007 ist der Modulare Längsbaukasten (MLB) bei Audi im Einsatz. MQB wird eine noch wesentlich wichtigere
Rolle spielen. Über 30 Modelle der Klein-, Kompakt- und Mittelwagen-Klasse werden auf ihm basieren. Zu den wichtigsten
MQB-Modellen gehören der VW Golf VII, der nächste VW Passat und der neue Audi A3, wo der MQB Anfang 2012 seine Premiere feiern
dürfte. Der 2011 erwartete New Beetle II wird demnach noch auf dem aktuellen Golf aufbauen. Ebenfalls auf Basis des MQB
entstehen u.a. die Neuauflagen von VW Touran und Tiguan und nahezu alle Modelle von Seat und Škoda.
Anders gesprochen: Bis auf VW Touareg und Phaeton und die neue Kleinstwagen-Familie (L)up(o) werden die allermeisten
künftigen Baureihen MQB-basiert sein. Ein Problem ist das nicht, denn Länge, Breite, Höhe und auch Radstand und Spurweite sind
bei MQB flexibel ausgelegt. Insgesamt werden die MQB-Modelle weniger Platz für die Technik brauchen als bisher -
der Raumgewinn kommt Passagieren und/oder Gepäckabteil zugute.
MQB ersetzt als technisches Fundament konzernweit die bisherigen Plattformen PQ25, PQ35 und PQ46. Die Vereinheitlichung
in Entwicklung, Beschaffung und Produktion soll die Stückkosten um 20 Prozent drücken. Inwieweit die Beschäftigung
davon betroffen sein wird, bleibt abzuwarten: Dass aber MQB-Modelle mit weniger Personalaufwand vom Band laufen als
ihre Vorgänger, ist klar.