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Samstag, 20. April 2024
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Bessere Ausstattung für alle Varianten / Basismodell günstiger als bisher

Neuer VW Passat: Mehr Auto fürs Geld

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Mehr Ausstattung bei Volkswagen
z.T. geringeren Preisen: Neuer VW Passat
Die Messe in Paris, auf der der neue VW Passat Premiere feiert, hat die Tore noch nicht geschlossen, da ist das Auto bereits bestellbar. Während die Ausstattung modellübergreifend insgesamt zulegt, liegen die Grundpreise teilweise unter und teilweise über dem bisherigen Niveau. Der neue VW Passat kostet ab 25.425 Euro - alle nachfolgenden Angaben gelten für den Kombi Variant, der in Deutschland deutlich mehr als drei Viertel aller Zulassungen stellt.

Dafür gibt es das Basismodell Trendline mit dem 122 PS starken 1,4-Liter-Turbomotor, der jetzt wie berichtet 6,4 Liter im Norm-Mittel verbraucht. Das "BlueMotion Technology"-Modell (BMT) mit 6,1 Litern Verbrauch kostet 400 Euro Aufpreis. Bisher stand der günstigste Passat mit gleichem Motor und 6,8 Litern Verbrauch mit 26.275 Euro in der Preisliste - immerhin 850 Euro mehr. Sogar 1.075 Euro spart, wer den kleinen Basis-Diesel mit 105 PS wählt, der jetzt 27.225 Euro kostet. Demgegenüber liegt die Differenz beim 140-PS-Diesel mit Allradantrieb nur bei 300 Euro.

Das kleinste Ausstattungsniveau "Trendline" wird trotz der geringeren Preise insgesamt aufgewertet. Während die LED-Rückleuchten entfallen - konventionelle Birnen-Technik ist der neue Standard -, kommen die Fernentriegelung für die umklappbaren Rücksitze, die Ambientebeleuchtung, die Multifunktionsanzeige "Plus" mit Gurtstatusanzeige und Schaltempfehlung, Tagfahrlicht, Mittelarmlehne vorne mit Luftausströmern hinten, die Beleuchtung der vorderen Luftduschen, elektrische Fensterheber hinten und die Autohold-Funktion hinzu. Auch ein Radio (RCD 210) ist jetzt Standard, bei allen Dieseln zudem das Start-Stopp-System mit Bremsenergie-Rückgewinnung.

Bei der mittleren und beliebtesten Linie "Comfortline" sind künftig Alu- statt Stahlräder (16 Zoll) serienmäßig, ebenso ein Lenkrad mit Lederbezug und Multifunktionstasten sowie ausziehbare Sonnenblenden. Ganz neu ist die Müdigkeitsüberwachung. Außerdem erhalten Comfortline-Käufer jetzt die Parksensoren vorne und hinten ohne Aufpreis, dafür entfallen allerdings Tempomat und Regensensor.

Die Comfortline-Preise liegen nicht unter den bisherigen wie beim Trendline, sondern darüber. So verteuert sich der 1,4 TSI BMT mit 122 PS beispielhaft um 500 auf nun 27.900 Euro, der 2,0 TDI BMT mit 140 PS um 100 auf 31.100 Euro. Der 170-PS-TDI ist bisher nur mit DSG bestellbar, eine handgeschaltete Variante aber angekündigt.

"Highline" bedeutet künftig motorisierungsunabhängig 235er-Breitreifen, es bleibt aber bei 17 Zoll Rädergröße. Neu im Serienprogramm sind die Beleuchtung für die Spiegelverstellungs- und Fensterhebertasten in der Fahrertür, Edelstahl-Einstiegsleisten (mit Passat-Schriftzug), Abbiegelicht in den Nebelscheinwerfern, die Reifenkontrollanzeige (ESP-basierte Light-Version der Luftdrucküberwachung), die Multifunktionsanzeige "Premium" mit Farbdisplay und das 310er-Radio mit acht Lautsprechern. Statt Sport- gibt es fortan Komfortsitze, aber weiter in Leder-/Alcantara-Polsterung.

Auch beim Highline ist der Tempomat gestrichen, ebenso der Ladekantenschutz in Edelstahl und die aktiven Rückstrahler in den Türen, die es jetzt in einem neuen "Ambientepaket" inklusive Fußraumbeleuchtung vorne und Ambientelicht in den Türverkleidungen für 175 Euro gibt. Der Tempomat kostet 225 Euro und verzichtet weiterhin auf eine Geschwindigkeitsbegrenzer-Funktion. Insgesamt steigen die Highline-Preise um Werte zwischen 75 und 625 Euro.

Vorerst noch nicht bestellbar sind Xenon-Scheinwerfer, die künftig nicht nur das bessere Abbiegelicht im Hauptscheinwerfer, sondern auch LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten umfassen, ebenfalls fehlen noch Standheizung, Garagentoröffner und zum Teil Tote-Winkel-Überwachung und der Abstands-Tempomat mit Umfeldbeobachtung und City-Notbremsfunktion. Die Alarmanlage gibt es bisher nur noch in der bisher als "Plus" bezeichneten Version mit Innenraum-Überwachung (380 Euro), die integrierten Kindersitze nur noch im Doppel (480 Euro).

Das Solardach wird nicht mehr angeboten - schade um die gute Idee, die allerdings nie besonders gut umgesetzt war. Auch ein normales Schiebe-/Hebedach gibt es (im Variant) nicht mehr, sondern nur noch das große Panorama-Dach (1.185 Euro). Die nach vorn umklappbare Beifahrersitzlehne zum Transport langer Gegenstände ist im Highline nach wie vor nicht erhältlich.

Einerseits bietet der Passat damit künftig in allen Versionen, vor allem aber als Trendline, mehr Auto fürs Geld, wenn es auch um die gestrichenen Zutaten wie Tempomat und LED-Rückleuchten schade ist. Andererseits kratzt ein gut, aber keineswegs voll ausgestatteter Passat Variant Comfortline mit dem weit verbreiteten 140-PS-Diesel doch leicht an der 42.000-Euro-Marke - und bleibt damit mehr ein Auto für Vertreter als für Familien.
In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir Comfortline mit 17-Zoll-Alurädern in Verbindung gebracht, was überraschend und letztlich falsch war. Der Text wurde geändert.
text  Hanno S. Ritter
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