Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Donnerstag, 28. März 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 3 Minuten
356-Hommage als Kleinserie von Porsche Exclusive ab 202.000 Euro

Porsche 911 Speedster: Das coolere Cabriolet

Porsche 911 Speedster: Das coolere Cabriolet
Bild anklicken für Großansicht Kleinserie:
Porsche 911 Speedster
Porsche
Wer glaubt, spätestens mit dem Carrera GTS habe Porsche die Elfer-Baureihe nun komplettiert, sieht sich getäuscht. Die Zuffenhausener haben zum Pariser Autosalon noch ein Sondermodell in petto, den limitierten 911 Speedster: Sehr flach, sehr sportlich, sehr selten. Und sehr teuer. Der Zweisitzer versteht sich als an das erste Porsche-Modell mit dem Namen Speedster - dem 356 Speedster - und unterscheidet sich signifikant von den anderen Mitgliedern der 911-Familie.

Wesentliche Merkmale sind die sechs Zentimeter niedrigere, stärker geneigte Frontscheibe, die flache Kontur des manuellen Verdecks und die charakteristische Doppelhutze auf dem Verdeckkastendeckel. Wie der neue GTS kombiniert auch der 911 Speedster die 44 Millimeter breitere Karosserie der Allradmodelle mit Heckantrieb.

Die sportliche Note wird durch die exklusiv für den Speedster gemischte Außenfarbe "Purblau" betont, außerdem erblicken Porsche-Kenner abgedunkelte Bugleuchten, schwarze Scheinwerferringe, einen schwarzen Windschutzscheibenrahmen sowie weiteren schwarze Applikationen. Auf Wunsch ist der Speedster auch im klassischen "Carraraweiß" erhältlich. Bugteil und Heckschürze (mit nur zwei Endrohren) sowie die Seitenschweller sind ebenfalls modifiziert, gleiches gilt für das hier überwiegend weiße Innenleben der LED-Heckleuchten.

Im Interieur blickt das Auge auf schwarzes Glattleder mit zahlreichen Speedster-exklusiven Details in der jeweiligen Außenfarbe. Dazu gehören beispielsweise die Applikationen im Design einer Zielflagge in den Sitzmittelbahnen der adaptiven Sportsitze sowie die in Leder in Exterieurfarbe ausgeführten Sitzwangen. Serienmäßig sind das Porsche Active Suspension Management (PASM), die Keramik-Bremsanlage (PCCB) und ein Überrollschutzsystem, das Porsche als pauschal als weiterentwickelt bezeichnet.

Die Gemeinsamkeit mit dem GTS betrifft auch den Antrieb: Im Heck blubbert die um 23 auf 408 PS geschärfte Variante des 3,8-Liter-Boxers. Die Kraftübertragung zur Hinterachse mit serienmäßigem Sperrdifferenzial übernimmt das Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit sieben Gängen. Der Normverbrauch, bei einem solchen Auto nebensächlich, liegt bei 10,3 Litern und damit auf dem Niveau des regulären Carrera S Cabriolets.

Der 911 Speedster leitet das 25-jährige Jubiläum des unternehmenseigenen Veredlers Porsche Exclusive ein, das im Jahr 2011 gefeiert wird. Potentielle Kunden sollten sich schleunigst zum Porsche-Händler begeben, denn der Speedster wird nur als Kleinserie - 356 Exemplare - aufgelegt und dürfte schnell vergriffen sein. Trotz eines Preises im Gegenwert von zwei Carrera Cabrio: 201.862 Euro.

Die Speedster-Serie startete 1953 mit einem puristischen Sportwagen auf Basis des Porsche 356, der zwei Sportschalensitze, Türen mit einsteckbaren Seitenscheiben aus Kunststoff und eine gekürzte, gebogene Windschutzscheibe besaß. 1988 feierte der Speedster auf Basis des 911 Carrera eine Renaissance, ergänzt um die Doppelhutze als neues Merkmal. Auch in der nächsten Generation des 911 Carrera gab es 1993/1994 wieder einen Speedster.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.