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In neuem Glanz: VW CrossGolf |
Volkswagen |
VW stellt auf dem Genfer Autosalon nicht nur den neuen Cross Polo vor, sondern auch dessen größeren Bruder.
Der Auftritt des überarbeiteten CrossGolf ist stimmiger geraten als bisher, die Motorenpalette entspricht
jetzt dem aktuellen Standard.
Die Neuauflage basiert wie der Vorgänger auf dem Golf (V) Plus, der inzwischen per Facelift teilweise an die
neue Golf-Generation angepasst wurde; der neue CrossGolf, den VW im Gegensatz zum Cross Polo merkwürdigerweise
nach wie vor ohne Leerzeichen schreibt, ist mithin kein ganz neues Modell, sondern ebenfalls ein Facelift.
Dem Design ist die Operation wie beim Grundmodell gut bekommen, wenn auch nicht die Perfektion des "normalen"
drei- und fünftürigen Golf erreicht wurde. Abgesehen von Änderungen wie der neuen Kühlergrill- und
Scheinwerfer-Gestaltung, die auch den normalen Golf Plus auszeichnen, hat VW auch das Cross-Paket selbst
modifiziert. Die Frontschürze weist nun einen breiteren, einteiligen Lufteinlass, deutlicher akzentuierte
Nebelscheinwerfer und einen klaren, wie die Außenspiegelgehäuse matt silbern lackierten horizontalen
Unterfahrschutz auf - letzterer dient natürlich konzeptbedingt nur dem Design, nicht dem tatsächlichen
Schutz von Karosserie oder Motor bei Offroad-Touren.
Seitlich bleibt es bei nahezu unveränderten Radlaufverbreiterungen samt Schwellerkleidungen und
Türaufsatzteilen. Der hintere Stoßfänger weist ebenfalls einen stilisierten Unterfahrschutz auf, der
aber wesentlich flacher und damit eleganter auftritt als sein Vorgänger-Pendant. Wie bisher ist die
Karosserie mit dem Schlechtwege-Fahrwerk zwei Zentimeter höhergelegt (Bodenfreiheit 11 Zentimeter).
Abgerundet wird das Außendesign von Chromapplikationen, dem etwas arg prägnanten Schriftzug "CrossGolf"
auf den hinteren Türen sowie den neuen 17-Zoll-Leichtmetallrädern (Typ "Budapest"). Sechs Lackierungen
stehen zur Wahl.
In punkto Antrieb verfügt der neue CrossGolf natürlich über die aktuellen Triebwerke, wie sie auch
im normalen Golf bzw. Golf Plus eingesetzt werden, wenn auch in geringerer Auswahl. Die Basis bildet
der 1,2 TSI mit 105 PS, gefolgt vom 1,4 TSI, der mit 122 und 160 PS (Doppelaufladung) angeboten wird.
Diesel-Kunden müssen sich zwischen dem 1,6 TDI mit 105 PS und dem 2,0 TDI mit 140 PS entscheiden.
Bis auf den 105 PS starken TSI können alle Motoren mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG kombiniert werden.
Der Top-Benziner verbraucht unabhängig von der Kraftübertragung 6,8 Liter im Mittel, das sind 0,5 weniger
als im 20 PS schwächeren Vorgänger-Modell. Der 140-PS-Diesel kommt auf 5,3 Liter Verbrauch. Gegenüber dem
normalen Golf Plus bedeutet dies einen Aufschlag von rund fünf Prozent; in ähnlicher Größenordnung dürfte
dies für die anderen Triebwerke gelten, von denen VW genaue Daten noch nicht veröffentlicht hat.
Noch ein Blick in den Innenraum: Zweifarbig bezogene Sportsitze mit farbigen Ziernähten sind wieder Standard,
ebenso die Pompadourtaschen und Klapptische an den Rückseiten ihrer Lehnen, die Trittschutzfolien auf den
Einstiegsleisten, die speziellen Fußmatten, die Pedalkappen in "Alu-Optik" und die im Edelstahl-Look
eingefassten Luftausströmer. Lenkrad, Handbremshebel und Schalt-/Wählhebel sind mit Leder bezogen.
Die Sonderausstattungsliste entspricht weitgehend dem normalen Golf Plus - wenn es nicht gerade ein
Sportfahrwerk sein soll.
Auch wenn der neue CrossGolf - nach klassischem Golf, Golf Plus und Variant, Golf GTI und R die bereits sechste
Variante der Baureihe - schon ab April ausgeliefert werden soll, hat VW konkrete Preise noch nicht genannt. In
wenigen Tagen dürfte es soweit sein. Obwohl die Wolfsburger wissen lassen, das Modell verbinde "die Variabilität
eines Vans mit der Robustheit eines Geländewagens", werden jene, die tatsächlich ins leichte Gelände fahren
wollen, aber auch weiter zum "normalen" Golf greifen, den es im Gegensatz zum CrossGolf auch mit Allradantrieb
gibt. Oder gleich zum Tiguan - der etwa als 2,0 TDI nicht allzu viel teurer ist.