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Facelift für Škoda Favia und Roomster |
Škoda |
Mit modifiziertem Gesicht und einer weitgehend aktualisierten Motorenpalette schickt Škoda die Modelle Fabia
und Roomster im März auf den Genfer Autosalon und danach zu den Händlern. Während die Design-Neuerungen Geschmackssache
sind, ist der technische Fortschritt unverkennbar. Details sind aber noch Mangelware.
Facelift kann man bei Fabia und Roomster wörtlich nehmen, hat die tschechische VW-Tochter dem Kleinwagen
und seinem Van-Ableger doch insbesondere eine neues Gesicht spendiert, Škoda spricht gar von einem komplett
neu entwickelten Vorderwagen.
Ziel war es, die Modelle niedriger und breiter - und damit dynamischer - wirken zu lassen. Tatsächlich aber
sind die Unterschiede so groß nicht: Sie beschränken sich, soweit den ersten weder guten noch zahlreichen Fotos
zu entnehmen ist, auf einen breiteren unteren Lufteinlass in der Frontschürze, was die im gesamten VW-Konzern
auf der Abschussliste stehende V-Form von oberem und unterem Kühlergrill entfallen lässt, die allerdings
beim Fabia sowieso nicht sehr ausgeprägt war. Darunter erstreckt sich eine
weitere, nochmals breitere und flache dritte Luftöffnung.
Neben dem Lufteinlass, der nicht mehr über Lamellen im Stil des oberen Pendants, sondern über ein großes Gitter verfügt,
machen sich nun deutlich größere Nebelscheinwerfer breit, die man in ähnlicher Form von Octavia und Superb kennt
und die nicht eben ein Ausbund an Eleganz verkörpern. Vermutlich ist hier wie in den größeren Modellen ein
Halogen-Tagfahrlicht integriert. Im übrigen ist der Hauptkühlergrill etwas breiter geworden und verfügt fortan
über eine geringere Zahl an Lamellen; ein neues Innenleben mit weiter außen liegender Hauptlichtquelle
kennzeichnet die Scheinwerfer.
Die Seitenansicht von Fabia und Roomster bietet abgesehen von neuen Radkappen- und Räderdesigns keine Neuerungen,
und das dürfte ganz oder nahezu auch für das Heck gelten, das Škoda im Vorfeld der Messe-Premiere noch nicht zeigen
mag. Angekündigt ist eine erweiterte Farbpalette. Auch zum Innenraum schweigen sich die Tschechen aus.
Interessanter als die optischen Modifikationen sind die Neuerungen unter dem Blech, genauer: unter der Haube.
Dort zieht nun der neue 1,2-Liter-TSI ein, und zwar in den Leistungsstufen 86 und 105 PS als Ersatz für die
gleichstarken, konventionellen 1,4- und 1,6-Liter-Maschinen (85 und 105 PS). Als Basis bleiben die 1,2-Liter-Dreizylinder
mit 60 (nur Fabia) und 70 PS im Angebot. Bei den Dieseln ersetzt der 1,6 TDI CR mit 90 und 105 PS die bisherigen
1,9er-Varianten. Darunter ist erstmals auch der neue Dreizylinder-Diesel 1,2 TDI angekündigt. Das Common-Rail-Triebwerk
kommt auf 75 PS und ist der Nachfolger des 1,4 TDI.
Alle Maschinen erfüllen nun die EU5-Abgasnorm, und die Peinlichkeit, noch Diesel ohne Rußfilter zu liefern, hat
Škoda auch endlich aufgegeben. Alle Motoren inklusive der TSI werden mit einem manuellen Fünfganggetriebe gekoppelt,
der stärkere TSI ist auch mit dem 7-Gang-DSG zu haben; in dieser Konfiguration verbraucht der Fabia dann beispielhaft
5,3 Liter im Mittel, das sind rund 30 Prozent weniger als die alte Automatik-Variante. Die Diesel sollen in punkto
Verbrauch allesamt unter 4,2 Litern liegen, was beim Topmodell über 15 Prozent Fortschritt verspricht.
Weitere Daten hat Škoda bisher nicht veröffentlicht, insbesondere nicht jene des 1,2 TDI. Auch bleibt offen, ob weitere
Motoren mit DSG kombinierbar sein werden. Noch keine Infos gibt es auch zu den Preisen, aber hier dürfte nur mit geringen
Aufschlägen zu rechnen sein.