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Lückenschluss auf der A7: Nesselwang - Füssen |
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Freie Fahrt auf Europas längster Autobahn: Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat am
Dienstag (01.09.) den letzten noch fehlenden Abschnitt der Autobahn 7 zwischen Nesselwang und Füssen
für den Verkehr freigegeben.
Damit kann die Autobahn jetzt von der dänischen Grenze in Ellund bei Flensburg über Schleswig-Holstein,
Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern bis zur österreichischen Grenze bei Füssen
durchgehend befahren werden.
An dem letzten, knapp 15 Kilometer lange Abschnitt der nun insgesamt 968 Kilometer langen Autobahn
wurde seit sieben Jahren gearbeitet. Wegen des Konkurses eines Stahllieferanten und der stark
gestiegenen Stahlkosten wurde die Konstruktion der 557 Meter langen Talbrücke Enzenstetten auf
Beton umgestellt, was die Verkehrsfreigabe um rund ein Jahr verzögert hat. Auch jetzt kann die
Brücke nur einspurig befahren werden; die endgültige Öffnung wird erst im Jahr 2010 erfolgen können.
Der Lückenschluss ist nicht nur für die Autofahrer von Vorteil, sondern auch für die Bewohner
und Feriengäste angrenzender Ortschaften wie Nesselwang, Pfronten/Weißbach, Seeg, Enzenstetten
und Hopferau, die bisher durch viele Staus, Lärm und Abgasen auf den sog. Ableitungsstrecken
für Pkw und Lkw über das untergeordnete Straßennetz belastet waren. Bis zu 35.000 Kraftfahrzeuge
passieren die Strecke nach Angaben der zuständigen Autobahndirektion Südbayern in Kempten
innerhalb eines Tages.
Die erforderlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren für die letzten Autobahn-Kilometer begannen
bereits im Jahr 1970. Es folgten zahlreiche Gerichtsverfahren und Neu- und Umplanungen. 2002 begann
letztlich der Bau, 2009 nun die Eröffnung. Auf österreichischer Seite besteht keine Fortsetzung der
Autobahn.