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Donnerstag, 28. März 2024
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Endverbraucher-Geschäft geht an Finanzinvestor Aurelius

Bosch verkauft Blaupunkt

Siehe Bildunterschrift
Blaupunkt gehört künftig nicht Bosch
mehr zu Bosch, sondern zu Aurelius
Bosch verkauft seine Autoradio-Tochter Blaupunkt. Die Münchner Industrieholding Aurelius übernimmt das Handels- und Komponenten-Geschäft mit Endverbraucher-Geräten, während sich Bosch auf den OEM-Bereich unter eigenem Namen konzentriert. Entsprechende Verträge seien am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte Aurelius am Freitag in München mit. Über die Höhe des Kaufpreises vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.

Blaupunkt mit Sitz in Hildesheim ist ein Teil des Bosch-Geschäftsbereichs "Car Infotainment" und unterhält Werke in Portugal, Tunesien und Malaysia. Der Umsatz in diesem Jahr wird rund 200 Millionen Euro betragen, war aber Medienbereichten zufolge ein Verlustgeschäft.

Aurelius glaubt an eine positive Entwicklung mit Audiosystemen zum Nachrüsten und Navigationsgeräten, wo Blaupunkt gegenüber TomTom oder Navigon bisher am Markt nicht allzu erfolgreich agiert hat. Bosch will sich künftig nur noch dem Erstausrüster-Geschäft mit den Autoherstellern widmen, wo die Radio- und Navigationsgeräte zunehmend komplexer werden und in die Fahrzeugelektronik integriert vernetzt sind.

Neben Aurelius gab es noch weitere, namentlich nicht genannte Kaufinteressenten. Bei dem Zuschlag für den Finanzinvestor hätten auch Standort- und Beschäftigungsaspekte eine wichtige Rolle gespielt, hieß es. Die Übernahme steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden. Mit dem Abschluss der Transaktion wird für Anfang Februar 2009 gerechnet.
text  Hanno S. Ritter
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