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Blaupunkt gehört künftig nicht |
Bosch |
mehr zu Bosch, sondern zu Aurelius |
Bosch verkauft seine Autoradio-Tochter Blaupunkt. Die Münchner Industrieholding Aurelius übernimmt das
Handels- und Komponenten-Geschäft mit Endverbraucher-Geräten, während sich Bosch auf den OEM-Bereich
unter eigenem Namen konzentriert.
Entsprechende Verträge seien am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte Aurelius am Freitag in München mit.
Über die Höhe des Kaufpreises vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.
Blaupunkt mit Sitz in Hildesheim ist ein Teil des Bosch-Geschäftsbereichs "Car Infotainment" und unterhält
Werke in Portugal, Tunesien und Malaysia. Der Umsatz in diesem Jahr wird rund 200 Millionen Euro betragen,
war aber Medienbereichten zufolge ein Verlustgeschäft.
Aurelius glaubt an eine positive Entwicklung mit Audiosystemen zum Nachrüsten und Navigationsgeräten, wo
Blaupunkt gegenüber TomTom oder Navigon bisher am Markt nicht allzu erfolgreich agiert hat. Bosch will sich
künftig nur noch dem Erstausrüster-Geschäft mit den Autoherstellern widmen, wo die Radio- und Navigationsgeräte
zunehmend komplexer werden und in die Fahrzeugelektronik integriert vernetzt sind.
Neben Aurelius gab es noch weitere, namentlich nicht genannte Kaufinteressenten. Bei dem Zuschlag für
den Finanzinvestor hätten auch Standort- und Beschäftigungsaspekte eine wichtige Rolle gespielt, hieß es.
Die Übernahme steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden. Mit dem Abschluss der
Transaktion wird für Anfang Februar 2009 gerechnet.