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Neuauflage: VW Golf GTI |
Volkswagen |
Hohes Tempo: Parallel zur Premiere des neuen Golf zeigt Volkswagen auf dem Pariser Salon auch
bereits den neuen Golf GTI. Offiziell noch als Studie betitelt, ist das Auto faktisch fertig:
Etwas schneller als bisher, etwas auffälliger, etwas sparsamer.
Golf GTI - nach 1,7 Millionen verkauften Exemplaren kann man über den Urahn sportlicher
Kompaktwagen eigentlich nichts mehr sagen - oder ganze Bücher füllen. Wir sparen uns an
dieser Stelle den Blick zurück.
Jetzt also rollt bereits Generation sechs an, die den beim "Fünfer" eingeschlagenen Weg
"back to the roots" fortsetzt: Sportlicher Auftritt, entsprechende Fahrleistungen. Für
ersteres sorgen die typischen GTI-Insignien, zuvorderst die rote Umrandung des Kühlergrills
mit seinem Wabengitter. Rot lackiert sind auch die vorderen Bremssättel.
Dazu gibt es natürlich eine größere, bulligere Frontschürze, deren wesentliches Erkennungsmerkmal
die nun vertikal angeordneten Nebelleuchten sind. Im übrigen aber folgt die Frontgestaltung der
aktuellen VW-Linie, die das Waagrechte betont: Die Abkehr vom bisherigen "Lätzchengrill" lässt
das Auto optisch viel präsenter wirken. Dazu trägt auch die leicht veränderten Karosserie-Maße
bei: Die Höhe sinkt um drei Zentimeter auf 1,47 Meter, während die Breite um zwei Zentimeter auf
1,78 Meter zulegt. Die Länge bleibt wie bis auf wenige Millimeter unverändert.
Das Fahrwerk kauert sich 22 Millimeter (bisher: 15) näher an den Asphalt als bei den "zivileren"
Golfs, den Kontakt zur Straße vermitteln weiterhin 225er-Reifen auf 17-Zoll-Rädern im typischen
Fünfloch-Design. Das Heck ziert ein vergrößerter Dachkantenspoiler; neu ist die Auspuffanlage
innerhalb des schwarz angedeuteten Diffusors mit jeweils einem Solo-Endrohr links und rechts. Die
in manchen Medien als Fakt behaupteten LED-Rückleuchten trägt der GTI jedoch augenscheinlich nicht.
Im Interieur fällt das Auge wiederum auf das GTI-typische Karomuster auf den Sitzen sowie auf
spezielle Dekorleisten, das unten abgeflachte Sportlenkrad und den Tacho mit 280-km/h-Skala.
Ganz so schnell ist der GTI aber natürlich nicht: 239 km/h sind jetzt machbar, vier mehr als
bisher. Die Angabe für den Standardsprint lautet unverändert 7,2 Sekunden. Unter der Haube
sitzt denn auch im Prinzip der gleiche, Turbo-befeuerte Zweiliter-Direkteinspritzer wie bisher.
Neu sind einerseits eine kleine Leistungssteigerung um zehn auf nun 210 PS, vor allem aber ein
neuer Verbrauchswert: 7,5 statt 8,0 Liter sind versprochen. Das Drehmoment bleibt konstant bei
280 Newtonmeter ab 1.800 Touren.
Neu abgestimmt hat VW Federn, Dämpfer und die hinteren Stabilisatoren. Optional ist auch die
adaptive Fahrwerksregelung DCC bestellbar. In den Handel kommt der schnelle "WOBber" im Frühjahr
2009; die Preise dürften nicht wesentlich steigen. Zwischen 26.000 und 26.500 Euro geht's los.