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Porsche Cayenne S Transsyberia |
Porsche |
Als Reminiszenz an die sportlichen Erfolge in der Rallye Transsyberia bringt Porsche ein Sondermodell des Cayenne
zu den Händlern. Im Prinzip handelt es sich um einen GTS, der statt in Turbo-Look in
Rallye-Outfit vorfährt.
Premiere feiert der Cayenne S Transsyberia auf dem Pariser Autosalon im Oktober. Wie die Rallyefahrzeuge
basiert auch die Straßenversion auf dem Cayenne S mit dem direkteinspritzenden, nicht aufgeladenen
4,8-Liter-Achtzylinder.
Allerdings findet im Transsyberia die um 20 PS gestärkte Motor-Variante aus dem Cayenne GTS Verwendung, die
405 PS bei 6.500 Umdrehungen leistet; das Drehmoment bleibt unverändert bei 500 Newtonmetern. Wegen der
Leistungssteigerung und einer verkürzten Achsübersetzung von 4,1:1 statt 3,55:1 erreicht der rund 2,25
Tonnen schwere Geländewagen die Tempo-100-Marke in 6,1 statt 6,6 Sekunden, maximal sind 253 km/h möglich.
Allzu oft sollte man das nicht ausprobieren, schließlich ist der Normverbrauch mit 15,1 Litern (manuelles
Getriebe) bzw. 13,7 Litern (sechsstufige Tiptronic) schon hoch genug.
Optisch handelt es sich beim Transsyberia um eine Mischung aus dem regulären Cayenne S, dem GTS und
Sondermodell-spezifischen Zutaten. So verzichtet das SUV abgesehen von den beiden Doppelendrohren auf den
Turbo-Look des GTS zugunsten einer mehr Offroad-spezifischen Umsetzung und einem Zweifarb-Konzept: Neben
den Rallye-Kombinationen schwarz oder silber mit orange werden auch noch die dezenteren Farbkombinationen
schwarz/graumetallic sowie graumetallic/silber angeboten.
Mit Ausnahme der letztgenannten Variante sind dabei die Räder jeweils in Kontrastfarbe ausgeführt, ebenso
die seitlichen Lamellen des Lufteinlassgitters, die auf Wunsch aufpreisfrei applizierten seitlichen
Dekorschriftzüge "Cayenne S Transsyberia", die Außenspiegelgehäuse und das Oberteil des verlängerten
Dachspoilers mit feststehendem Doppelflügelprofil. Bei den Rädern handelt es sich um die serienmäßigen
Varianten in 18 Zoll Größe, nicht um die 21-Zöller des GTS. Die für das Rallyemodell charakteristische
Dachbrücke mit vier Scheinwerfern ist ohne Aufpreis erhältlich, wird aber nur im Kofferraum mitgeliefert:
In Deutschland ist ein Betrieb auf öffentlichen Straßen nicht zugelassen.
Serienmäßig sind sowohl das aktiv geregelte Dämpfungssystem "Porsche Active Suspension Management" (PASM)
als auch die Luftfederung nebst Niveauregulierung. Wer den Cayenne wirklich im Gelände bewegen will, kann
zusätzlich ein "Offroad-Technik-Paket" ordern. Es beinhaltet eine schaltbare und elektronisch geregelte
Differenzialsperre an der Hinterachse, Schwellerschutz mit integrierten Skidplates, eine zweite Abschleppöse
und verstärkten Schutz für Motor, Tank und Hinterachse.
Im Interieur gibt es spezielle Zierleisten auf Armaturentafelträger und Türen, ferner sind Ziffernblätter,
Gurte sowie die Einfassungen der Fußmatten in der gewählten Kontrastfarbe des Exterieurs ausgeführt.
Der Lenkradkranz ist aufgepolstert und mit Alcantara bezogen und in Anlehnung an den Rennsport zusätzlich
mit einer in der jeweiligen Kontrastfarbe gehaltenen 12-Uhr-Markierung versehen. Dazu gibt es jede Menge
Alcantara an diversen Stellen des Innenraums.
In Deutschland kommt der Cayenne S Transsyberia Anfang 2009 in den Handel. Der Preis beträgt 77.558
Euro, womit Porsche die Kunden ins Grübeln kommen lassen dürfte: Die Zahl bedeutet rund 7.000 Euro
Aufpreis zum Basismodell, aber nur unwesentliche 500 Euro Ersparnis gegenüber dem GTS.
Der Begriff "Transsyberia" steht für die interkontinentale Rallye von Moskau in die rund 7.200 Kilometer
entfernte mongolische Hauptstadt Ulan Bator. Porsche gewinnt das Spektakel seit 2006 mit einem oder
mehreren Fahrzeugen.