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Bosch integriert bisher |
Bosch |
separate Sensoren ins ESP-Steuergerät |
ESP wird immer mehr zum Serienstandard, auch in Kleinwagen wie etwa dem neuen Seat Ibiza. Dort kommt eine neue
Variante von Bosch zum Einsatz, bei der die Sensoren zur Messung von Drehrate und Querbeschleunigung erstmals in
das Steuergerät integriert sind.
Bislang wurden diese Sensoren in einem gemeinsamen Gehäuse separat im Fahrgastraum verbaut und über einen Kabelbaum
mit dem ESP-Steuergerät verbunden. Die Vorteile der integrierten Lösung liegen im Platzbedarf und Montageaufwand.
Das Steuergerät befindet sich bereits seit vielen Jahren im Motorraum - angebaut an das Hydraulikaggregat des
Bremsregelsystems. Um nun die Sensoren im Steuergerät integrieren zu können, mussten die Ingenieure die Sensoren
an die im Motorraum deutlich höheren Temperaturen anpassen. Außerdem musste verhindert werden, dass Vibrationen,
die bei Eingriffen des Bremsregelsystems oder schlechten Straßen entstehen, das Sensorausgangssignal verfälschen.
Ergebnis war eine schwingungsgedämpfte und schwerpunktoptimierte Dreipunkthalterung des Hydraulikaggregats.
Außerdem musste die Ausrichtung des Querbeschleunigungssensors modifiziert werden. Das bislang im Fahrgastraum
verbaute separate Sensormodul muss exakt rechtwinklig zur Fahrtrichtung angeordnet sein. Aufgrund der
eingeschränkten Platzverhältnisse wäre solch eine Vorgabe für den Einbau im Motorraum sehr einschränkend.
Als Lösung haben die Entwickler nun zwei Beschleunigungssensoren in das System integriert, die exakt rechtwinklig
zueinander messen. So muss das Hydraulikaggregat zwar waagrecht eingebaut werden, kann um seine Hochachse aber
beliebig positioniert werden.
Anhand der bekannten Einbaulage und der Signale der beiden Beschleunigungssensoren lässt sich die Querbeschleunigung
des Fahrzeugs exakt berechnen. Die Sensorinformationen ermöglichen es jetzt auch, die Längsbeschleunigung zu
ermitteln. Dieser Wert lässt sich beispielsweise für die Berganfahrhilfe nutzen.