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Einmal "sehr gut", vier Mal |
ADAC |
"mangelhaft": ADAC-Kindersitz-Test 2008 |
Es scheint unglaublich, ist aber wahr: Noch immer sind schlechte Auto-Kindersitze auf dem Markt. Beim aktuellen
Kindersitztest von ADAC und Stiftung Warentest fielen dieses Jahr vier von 28 Sitzen durch.
Drei dieser mit "mangelhaft" bewerteten Sitze (Eitel Plastic Luftikid, Kids im Sitz Ferrari Teko und IWH Trade Max Vario Max)
erfüllten beim Seitenaufprall ihr Soll nicht. Abgewertet wurde auch der Cockpit von Michelin, der als einziger ausschließlich
im Frontcrash versagte.
Nach den Testergebnissen ist es am einfachsten, einen wirklich brauchbaren Sitz für die ganz Kleinen bis 18 Monate zu finden.
Hier ist mit dem Römer Baby-Safe Isofix plus ein Produkt auf dem Markt, das mit einem "Doppelplus" sowohl bei der Sicherheit
als auch bei der Bedienung belohnt wird. Zum zweiten Mal überhaupt gab es damit das ADAC-Urteil "sehr gut". Kaum schlechter
abgeschnitten hat der Jané Strata, der insgesamt mit "gut" abschneidet.
Aber auch für die größeren Kinder gibt es sichere Sitzgelegenheiten. Die Hälfte aller Testkandidaten erhält die zweitbeste
Beurteilung im Test, ein "gut". Neun Mal schafften die Testkandidaten die Note "befriedigend", was meist auf Schwächen
bei der Sicherheit zurückzuführen ist.
Der ADAC kritisiert, dass für die 2005 überarbeitete Norm (ECE-R44), nach der Kindersitze zugelassen werden, noch immer
kein Seitenaufpralltest vorgeschrieben wurde. Da das Verletzungsrisiko beim seitlichen Anprall mindestens genau so hoch
ist wie bei Frontalunfällen, fordern die europäischen Automobilclubs seit Jahren eine Verbesserung des Seitenaufprallschutzes.
Viele Markensitzhersteller haben die Wichtigkeit dieser Forderung erkannt und verbessern ihre Kindersitze ohne
gesetzlichen Zwang konsequent in diese Richtung.
Der ADAC-Test erfolgt mit einem Prüfschlitten, auf den eine viertürige Pkw-Rohkarosserie vom Typ Opel Astra montiert ist.
Der Frontalaufprall wird mit 64 km/h und der Seitencrash mit 50 km/h simuliert. Die Belastungswerte werden an verschieden
großen Kinder-Dummys gemessen. Subjektiv beurteilt werden zudem Gurtverlauf, Größenanpassung, Standfestigkeit des Sitzes
und Kopfabstützung. Bei Einbauversuchen mit Kindern und Dummys wurden ferner die Möglichkeit der Fehlbedienung, das An-
und Abschnallen des Kindes, der Ein-, Aus- und Umbau des Sitzes sowie die Betriebsanleitung überprüft.
In das Testurteil gehen nur diese Kriterien (Sicherheit und Bedienung) ein; der schlechtere Wert schlägt durch. Komfort-
und Gebrauchseigenschaften werden aber ebenfalls bewertet. Hierzu gehören etwa Punkte wie Beinauflage, Polsterung,
Sichtverhältnisse für das Kind, Reinigungsmöglichkeiten und Verarbeitung.