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Neu ab Herbst: Ferrari California |
Ferrari |
Gestatten, Ferrari California: Der neue "kleine" Ferrari wird auf dem Pariser Autosalon im Oktober
seine Premiere feiern. Bereits jetzt haben die Italiener erste Appetithäppchen auf den neuen Sportwagen
veröffentlicht, der gleich in mehreren Punkten neue Wege geht.
Nicht eine Nummer im Namen trägt der neue GT-Spross aus dem Hause Ferrari, wie es in jüngerer Vergangenheit
üblich war, sondern den Namen eines US-Bundesstaats, in dem mutmaßlich auch überdurchschnittlich viele Kunden
des Hauses ansässig sind: Die Rede ist von Kalifornien, also vom Ferrari California.
Für den Vortrieb sorgt ein Achtzylinder mit Direkteinspritzung, der aus 4,3 Litern Hubraum 460 PS bei
7.500 Umdrehungen entwickelt. V8 klingt für Ferrari-Fans nach Mittelmotor-Konzept, ist hier aber nicht
zutreffend. Vielmehr setzt der California, wie sonst nur die Zwölfzylinder-Modelle, auf ein weitgehend
klassisches Layout mit Mittel-Frontmotor und Heckantrieb - die Kombination ist ein Novum für die
Fiat-Tochter. Dies gilt ebenso für das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das - ganz klassisch - in
Transaxle-Bauweise an der Hinterachse sitzt. Zum Standard gehört eine Brembo-Bremsanlage mit Scheiben aus
Karbon-Keramik.
Fahrleistungswerte liegen noch nicht konkret vor. Die Beschleunigung auf Tempo 100 soll aber in unter
vier Sekunden gelingen, heißt es. Einen Anteil daran hat die aus dem 599 GTB Fiorano bekannte
Traktionskontrolle F1-Trac. Auch die Höchstgeschwindigkeit wird ungefähr auf dem Niveau des F430 liegen
- bei knapp über 300 km/h. Im übrigen lässt Ferrari wissen, dass der California einen CO2-Ausstoß von
310 Gramm pro Kilometer schaffen werde, was einerseits bedeutet, dass selbst eine Sportwagenschmiede
wie die in Maranello sich der aktuellen CO2-Diskussion nicht entziehen kann - und andererseits schlicht
einen Normverbrauch von 13,1 Litern ausdrückt.
Und noch ein weiteres Novum gilt es zu vermelden: Der California wird ausschließlich als Cabrio angeboten.
Über den Köpfen der Passagiere spannt sich dabei kein Stoffverdeck, sondern ein klappbares Hardtop. Auch
für den Innenraum verspricht die Sportwagen-Schmiede Neuheiten. Armaturenträger, Lenkrad, Sitze und
Infotainment-Systeme sprechen eine modifizierte Designsprache.
Weitere Details und den Preis hält Ferrari noch unter Verschluss. Wer gehofft hatte, der neue Spross werde
ein Sonderangebot, muss umdenken: Um die 170.000 Euro sind vorerst ein Anhaltspunkt.