Mehr Unfälle und Getötete
Unfallstatistik September 2025: Warten auf Besserung
Nach einem kleinen Lichtblick im August weist die Unfallstatistik für September wieder
überwiegend negative Zahlen auf.
DVR
Im September 2025 gab es mehr Unfälle
und Verkehrstote als im Vorjahresmonat
Während die Zahl der Verunglückten im Zusammenhang mit Straßenverkehrsunfällen im September 2025
mit 35.100 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu unverändert geblieben ist, stieg die Zahl der
Getöteten um 14 auf 282 Personen. Wie das Statistische Bundesamt diese Woche in Wiesbaden weiter mitteilte,
stieg die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle um 1 % oder 1.300 auf 216.500.
In den ersten drei Quartalen des Jahres wurden insgesamt 1,84 1,6 Millionen Straßenverkehrsunfälle aktenkundig.
Dies entspricht einem Rückgang um etwa ein Prozent. Damit blieb sowohl die Zahl der Verkehrstoten als auch die
Zahl der Unfälle mit Personenschaden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa gleich. Die Zahl der Verletzten
sank im selben Zeitraum um 1 % oder 2.800 auf 278.600.
Bezogen auf die Verkehrstoten in den ersten neun Monaten erreichten wie üblich Berlin und Hamburg "gute" Werte sowohl
in absoluten Zahlen als auch in der Tendenz gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der dritte Stadtstaat, Bremen, bleibt auf
Vorjahresniveau. Die meisten Menschen kamen auf den Straßen der bevölkerungsreichsten Bundesländer NRW, Bayern und
Baden-Württemberg sowie im Flächenland Niedersachsen ums Leben. Rheinland-Pfalz, das benachbarte Saarland und Schleswig-Holstein
sind mit Zuwächsen von über 20 Prozent die Treiber der schlechten Tendenz. Sachsen-Anhalt steht am anderen Ende der Liste
mit einem Minus von einem Fünftel. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist das Risiko eines tödlichen Unfalls statistisch gesehen
in Mecklenburg-Vorpommern deutlich am höchsten, gefolgt von Brandenburg und Niedersachsen. Am sichersten lebt es sich bei dieser
Betrachtungsweise in der Hauptstadt.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte z.B. durch einen Herzinfarkt
bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall an dessen Folgen sterben, werden als Verkehrstote
registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.