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Donnerstag, 18. April 2024
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Keine Erhöhung der Tata-Beteiligung geplant / Bald Entscheidung über Ost-Werk

Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar

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Daimler
Zetsche
Nach dem Eigentümerwechsel bei Jaguar und Land Rover von Ford zum indischen Konzern Tata hält es Daimler-Chef Dieter Zetsche für möglich, künftig mit diesen Marken zu kooperieren. Indirekt sind die Stuttgarter über ihren Tata-Anteil mit sieben Prozent an den beiden Herstellern beteiligt. "Rein rechnerisch ist das korrekt. Und das sind Marken mit einem klangvollen Namen", sagte Zetsche dem Magazin "auto motor und sport". Er könne sich vorstellen, beide Marken mit Komponenten zu beliefern, da nach deren Verkauf durch Ford die Baukästen des amerikanischen Konzerns nicht mehr zur Verfügung stehen. "Wenn uns Ratan Tata ansprechen würde in Bezug auf zu liefernde Komponenten, wären wir offen für Gespräche", so Zetsche.

Keine Pläne gibt es laut Zetsche, die Daimler-Beteiligung an Tata Motors in Höhe von sieben Prozent auszubauen. "Mit dem heutigen Anteil können wir gut leben. Wir haben ein exzellentes Verhältnis zu Tata. Deswegen übernimmt der Konzern auch das Lackieren unserer in Indien montierten Mercedes-Modelle. Natürlich liegen wir von den Produkten und Zielgruppen weit auseinander", so Zetsche. Als Premiumhersteller werde man auch in Entwicklungsländern nicht den Einstieg ins Volumensegment verfolgen. "Momentan" sei man auch als quasi stiller Teilhaber zufrieden mit dieser Beteiligung.

Starke Hoffnung setzt Zetsche weiter auf den chinesischen Markt. "Heute ist der chinesische Markt die Nummer 10 in unserem weltweiten internen Ranking", so der Manager. "In fünf Jahren würde ich ihn eher auf Nummer 3 sehen." 2007 hatte Daimler in China 27.900 Fahrzeuge abgesetzt.

Entschieden wird in Kürze über den Standort des neuen Werkes für die A- und B-Klasse in Osteuropa. Laut Zetsche fällt die Entscheidung noch im Mai oder im Juni. "Wir werden noch im zweiten Quartal dieses Jahres einen Haken an dieses Projekt machen." Im Rennen sind Standorte in Polen und Rumänien.
text  Hanno S. Ritter
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