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Freitag, 29. März 2024
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Personalvorstand Baumann: »Wechsel von Hard- zu Software in vollem Gange«

BMW senkt Entwicklungskosten durch virtuelle Crashtests

Siehe Bildunterschrift
BMW
Baumann
BMW will seine Entwicklungskosten nicht nur durch die Entwicklung von Fahrzeugtypen aus einem Baukasten mit Standard-Komponenten senken, sondern auch durch einen höheren Anteil virtueller Crashtests. Während in Deutschland (auch dadurch) Arbeitsplätze wegfallen, stehen in den USA Neueinstellungen an. Ein sehr großer Kostenblock in der Forschung und Entwicklung sei die Entwicklungs-Hardware, also beispielsweise Versuchsteile und Werkzeuge, sagte BMW-Personalvorstand Ernst Baumann den "VDI nachrichten". "In Summe sind das mehrere 100 Millionen Euro jährlich. Wir wollen unter anderem dadurch sparen, dass wir virtuelle Verfahren nutzen, um die Zahl der Prototypen deutlich zu reduzieren und damit den Entwicklungsaufwand spürbar senken", so der Manager.

Die Pläne sollen dazu beitragen, das von BMW-Chef Norbert Reithofer vorgegebene Ziel, die Entwicklungskosten von jetzt 6,1 auf rund 5,5 Prozent in den kommenden fünf Jahren zu senken. Der Bau von weniger Prototypen und die Durchführung von weniger Crashtests spart dabei nicht nur Material-, sondern auch Personalkosten. "Der Wechsel von der Hard- zur Software ist in vollem Gange", so Baumann.

Baumann verteidigte noch einmal die Pläne, trotz gestiegener Gewinne insgesamt 8.100 Stellen mit Schwerpunkt in Deutschland abzubauen. "80 % unserer Fahrzeuge gehen in den Export, aber nur 25 % unserer Mitarbeiter arbeiten außerhalb Deutschlands. Tendenziell wird unsere Belegschaft daher eher im Ausland wachsen", argumentierte Baumann und kündigte Neueinstellungen in den USA an.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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