750 Mio. US-Dollar für 50 Prozent mehr Fertigungskapazität
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Vergrößerung um mehr |
BMW |
als die Hälfte: BMW-US-Werk Spartanburg |
Die Produktion der nächsten X3-Generation wird BMW wie berichtet von Magna Steyr in Österreich in sein US-Werk verlagern.
Dazu werden die Münchner den Standort in Spartanburg, South Carolina, abermals ausbauen. Nach jetzt vorgestellten Plänen
wird die Kapazität mit einem Aufwand von 750 Millionen US-Dollar um 50 Prozent erhöht werden.
Wie der Autobauer am Montag Abend in München mitteilte, sieht die Planung eine Werkserweiterung um 140.000 auf 370.000
Quadratmeter vor. Die Fertigungskapazität soll parallel dazu um 80.000 auf 240.000 Einheiten steigen; 500 neue
Arbeitsplätze sind vorgesehen.
"Für uns als weltweit agierendes Unternehmen ist es ein konsequenter Schritt, die Produktionskapazität in unserem größten
Markt zu erhöhen", sagte BMW-Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt. Das dreijährige Bauprojekt umfasst eine neue, 112.000
Quadratmeter große Montagehalle für die nächste Generation des BMW X3. Zudem wächst die Lackiererei um 80 Prozent auf dann
28.000 Quadratmeter. Erwartet werden auch eine Verdoppelung der Teilebelieferung per Container und ein signifikanter
Anstieg des Exportvolumens über den Hafen von Charleston.
Nach dem Ausbau wird das Werk Spartanburg die BMW Modelle X3, X5 und X6 für die Weltmärkte fertigen. Der Z4-Bau wird
im Tausch nach Deutschland verlegt, Magna dürfte den kommenden Mini SUV fertigen. Der ebenfalls bestätigte X1 wird
sicher in Europa und mutmaßlich in Leipzig vom Band rollen.
BMW hatte 1992 angekündigt, das erste Vollwerk außerhalb Deutschlands in South Carolina zu errichten. Geplant waren
anfänglich Investitionen von 600 Millionen US-Dollar und die Schaffung von 2.000 Arbeitsplätzen. Bis heute wurden es
de facto 3,5 Milliarden US-Dollar und 5.400 Mitarbeiter. Mit den neuen Plänen werden es im Jahr 2012 rund 4,2 Milliarden
und um die 6.000 Angestellte sein. Der BMW-Absatz in den USA stieg zwischen 1994 und 2007 von 65.000 auf 335.000
Fahrzeuge.