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Samstag, 20. April 2024
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Kompakt-SUV mit Fokus auf Design und Sicherheit kommt im Herbst

Volvo XC60: Sverige Utilitiy Vehicle

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Volvo XC60
Volvo
Das SUV-Segment gilt (jedenfalls noch) als Wachstumsmarkt – dementsprechend viele Neuheiten rollen noch immer an. Neuestes, aber keineswegs letztes, Beispiel ist der Volvo XC60, der Anfang März in Genf Premiere feiert. Erste Bilder gibt es schon jetzt: Versprochen ist nicht weniger als der aufregendste und sicherste Volvo aller Zeiten. Der Name XC60 mag ein bisschen irreführend für jene, die sich in der Modellhierarchie von Volvo nicht ganz so gut auskennen: Natürlich ist das neue Auto kleiner als der mächtige XC90 und auch unter dem XC70 positioniert, der eigentlich gar kein SUV, sondern ein hochgesetzter Allrad-Kombi ist, aber es hat mit dem S60 nichts zu tun.

Vielmehr basiert der XC60 auf der S40/V50-Baureihe von Volvo und damit prinzipiell auf der Plattform des Focus von Konzernmutter Ford, auf der auch der ebenfalls dieser Tage präsentierte Ford Kuga aufbaut. Der Volvo ist natürlich höher positioniert als der Kuga.

Das Design des XC60 verbindet gewohnte Volvo-Merkmale wie die breite Schulterlinie und die hochgesetzten Rückleuchten nicht nur mit SUV-typischer erhöhter Bodenfreiheit und großen Rädern, sondern auch mit neuen Stilelementen, wie man sie von Volvo noch öfter sehen dürfte. Auffälligstes Merkmal sind die schräg vertikal angeordneten Tagfahrleuchten, die zwischen den normalen Scheinwerfern und dem Kühlergrill separat integriert sind.

Gewachsenes Selbstvertrauen sollen das massiv vergrößerte Markenemblem und der Volvo-Schriftzug am Heck signalisieren. Das Auto solle sich "emotionaler und energiegeladener" als jeder andere Volvo präsentieren, heißt es - was im Hinblick auf den unkonventionellen C30 keine leichte Aufgabe ist. "Mit der Vergrößerung des visuellen Volumens heben wir die optische Identität der Marke auf eine ganz neue Stufe", schwärmt Steve Mattin. Der Designchef der Schweden kann es aber auch ohne Marketing-Sprech auf den Punkt bringen: "Wer heute sagt, er erkenne einen Volvo aus hundert Metern Entfernung, dem sage ich: Mit dem Volvo XC60 geht das aus zweihundert Metern - mindestens".

Abgesehen vom Design will Volvo aber auch die Kernkompetenz in Sicherheitsbelangen nicht vernachlässigen. So verfügt der XC60 - offenbar serienmäßig - über das sogenannte "City Safety"-System, das Stadtverkehr-typische Kollisionen bei niedriger Geschwindigkeit vermeiden helfen soll. Droht in solchen Situationen ein Zusammenstoß mit dem vorausfahrenden Fahrzeug, ohne dass der Fahrer reagiert, bremst das Auto eigenständig ab. Genauere Details dazu haben die Schweden noch nicht verlautbart. Anzunehmen ist, dass auch die aus anderen Volvo-Baureihen bekannte Fahrer-Aufmerksamkeits-Überwachung und der Spurwechsel-Assistent zu haben sein werden.

Zur Markteinführung im Herbst 2008 stehen drei Motorvarianten in Kombination mit permanentem Allradantrieb zur Wahl. Die Spitze markiert der turboaufgeladene Dreiliter-Sechszylinder mit 285 PS, der für Klimaschützer und Tankstellen-Hasser eher die falsche Wahl darstellt. Bodenständiger sind die beiden Fünfzylinder-Diesel mit 163 und 185 PS. Für 2009 avisiert ist außerdem eine frontgetriebene Variante des schwächeren Diesels, die dann mit 6,4 Litern Normverbrauch auskommen soll - das wäre das Niveau des vierzylindrigen 136-PS-Diesels im Kuga mit Allradantrieb.

Mindestens 50.000 Einheiten im Jahr will Volvo weltweit verkaufen, und zwar zu ungefähr gleichen Teilen in Europa und Nordamerika. Auch Russland und China sind als Hauptabsatzmärkte angepeilt. Trotz der vielen Konkurrenten scheint das Ziel nicht unrealistisch: Die angepeilte Klientel mit dem "aktiven urbanen Lebensstil", die Wert auf Image, Lifestyle-Attitüde und Marke legt, gibt es nicht nur in Pressemappen, sondern auch in natura. Man kann mit dem schwedischen SUV ja trotzdem öfter mal vor dem schwedischen Möbelhaus einparken.
text  Hanno S. Ritter
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