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Freitag, 19. April 2024
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Coupé und Roadster bald mit 272 PS starkem Vierzylinder

Audi TTS: Stark wie nie

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Audi TTS
Audi
Zehn Jahre ist es schon wieder her, dass der Audi TT auf die Straßen kam (und sah und siegte). Zum kleinen Jubiläum bringen die Ingolstädter jetzt mit dem TTS das Topmodell auf den Markt. Der stärkste Serien-TT tritt gegen die Konkurrenz von Mercedes, BMW und Porsche mit einem kleinen, vergleichsweise sparsamen Motor an. Zwei Liter Hubraum, Turboaufladung, Direkteinspritzung - im Prinzip ist die Maschine bekannt. Neu ist die Leistungsausbeute, die Audi aus dem Aggregat kitzelt: Nach Modifikationen an Block, Zylinderkopf, Kolben, Pleueln sowie Turbolader und Ladeluftkühler stehen 272 PS zu Buche. Was an den 3,5-Liter-V6 aus Stuttgart erinnert, wird hier wohlgemerkt von einem Vierzylinder erledigt.

Wie dauerhaft haltbar so eine Konstruktion ist, wagen wir nicht zu beurteilen - und es wird die meisten Kunden auch nicht interessieren. Wichtiger ist, dass der TT mit diesem Aggregat zu den schnellsten seiner Art gehört. 5,4 Sekunden genügen, um die Fuhre auf Tempo 100 zu bringen, und natürlich endet der Vortrieb erst bei 250 km/h im Begrenzer.

Dabei soll sich der Sportwagen mit einem Verbrauch von 8,0 Litern (Roadster: 8,2) zufriedengeben, was natürlich nicht sehr realistisch ist, aber im Vergleich mit anderen Normwerten doch überzeugend. Die ähnlich schnellen Konkurrenten Porsche Boxster S oder der Mercedes SLK 350 gönnen sich etwa einen Sechszylinder-Zuschlag von gut zweieinhalb Litern - oder rund einem Drittel. Auch der Sechszylinder-TT mit 250 PS kommt auf 10,3 Liter.

Wird beim TTS statt des serienmäßigen Sechsgang-Getriebes die S-tronic, das Doppelkupplungsgetriebe, geordert, reduziert sich der Durst sogar nochmal um jeweils 0,2 Liter, während die Spurtzeit um ebenfalls zwei Zehntel sinkt. Neben den prinzipbedingten Vorteilen des kleinen Hubraums und der niedrigen Zylinderzahl des Motors hat Audi sowohl den Fahrleistungen als auch dem Verbrauch auch mit einem aus Aluminium gefertigten und mithin leichteren Vorderwagen auf die Sprünge geholfen. Das Ergebnis von 1.395 Kilo bzw. 5,1 kg/PS (Coupé mit Handschaltung) kann sich sehen lassen, wenn man den serienmäßigen Allradantrieb berücksichtigt.

Äußerlich gibt sich der TTS auf den ersten Blick als Topmodell der Reihe zu erkennen. Dies geht insbesondere zurück auf das horizontale LED-Tagfahrlichtband, das Audi-Fans schon von der TT-Speedster-Studie kennen. Bi-Xenon-Technik ist serienmäßig, nicht aber Kurven- und Abbiegelicht wie in jedem Passat. Der Grill in Platinumgrau wird von schmalen Chromleisten akzentuiert, der Bugschürze hat Audi größere Lufteinlässe spendiert.

In der Seitenansicht fallen neben den 18-Zoll-Rädern mit TTS-Emblemen auf den vorderen Bremssätteln die silbernen Spiegelgehäuse sowie die verbreiterten und weiter nach unten gezogenen Schweller ins Auge. Ein bulliger Heckstoßfänger, eine graue Diffusorblende und zwei doppelte Endrohre links und rechts tun auch am Heck des zwei Zentimeter längeren TTS das Übrige.

Im Innenraum gibt es ein- oder zweifarbige, beheizte Sportsitze mit Leder-/Alcantara-Bezügen. Grau unterlegte Instrumente mit weißen Zeigern, Pedale aus Metall und erweiterte Dekorflächen aus Aluminium sind ebenso serienmäßig wie ein neues, hoch auflösendes weißes Display für den Bordcomputer, der - Porsche lässt grüßen - auch eine Timerfunktion hat, mit der (hoffentlich nur) auf Rennstrecken die Rundenzeiten gemessen werden können. Zur Ausstattung gehört im übrigen das adaptive Dämpfersystem "Audi magnetic ride" und beim Roadster das vollautomatische Verdeck samt elektrischem Windschott.

Die Auslieferungen der "Fahrspaß-Maschine" (Audi-PR-Text) beginnen im Frühsommer zu Preisen ab 44.900 Euro für das Coupé und 47.750 Euro für den Roadster. Viel Geld für vier Pötte.
text  Hanno S. Ritter
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