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Ab 2010 in Serie: |
Volkswagen |
VW-IAA-Studie "up!" |
Volkswagen wird für seine neuen Kleinwagen der sogenannten New Small Family (NSF) höhere Grundpreise verlangen
als zunächst vermutet. Einem Bericht zufolge soll der Zielpreis nun bei knapp 9.000 Euro liegen – 1.000
Euro oder zwölf Prozent mehr als die bisherige Richtgröße.
Die Branchenzeitung "Automobilwoche" berichtet unter Berufung auf "geheime Unternehmenspapiere", für das
fünftürige NSF-Derivat mit 80 Millimeter längerem Radstand wolle VW mindestens 9.450 Euro verlangen.
Um Entwicklungs- und Fertigungskosten zu sparen, ist in dem vertraulichen NSF-Dossier "größtmöglicher
Gleichteileumfang" ausdrücklich vorgeschrieben. Die Produktion der für Deutschland und weitere Märkte in
Europa bestimmten NSF-Kontingente könnte das tschechische Skoda-Werk Vrchlabi übernehmen, das eine
"Schlüsselposition" im VW-Konzern erhalten soll.
Zugleich hat VW-Chef Martin Winterkorn die Laufzeit der heckgetriebenen Einstiegsbaureihe, die ab September 2010
gebaut werden und mutmaßlich unter dem alten Namen "Lupo" vermarktet werden soll, "aus wirtschaftlichen Gründen"
auf neun Jahre fixiert. Üblicherweise erfolgt der Modellwechsel im Kleinwagensegment nach spätestens sieben Jahren.
Eher konservativ kalkuliert der Hersteller bei den erwarteten Absatzzahlen: Dem Bericht zufolge könnten in Westeuropa
jährlich 100.000 NSF-Einheiten als Volkswagen verkauft werden.
Mit entsprechenden Ablegern bei Seat und Škoda soll das Volumen hier auf 200.000 Stück steigen. Da die NSF-Typen auch
auf Wachstumsmärkten wie Indien und Russland angeboten werden, hofft VW auf einen Gesamtabsatz von weltweit
durchschnittlich 462.000 Fahrzeugen pro Jahr.
Die Gesamtstückzahl projektiert VW mit "4.158.000 Einheiten über neun Jahre" bewusst zurückhaltend. "Winterkorn
gibt erreichbare Ziele vor", so ein VW-Insider, "da wir uns mit dem Kleinwagen auf Neuland wagen - und das Soll
später gern übertreffen".