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Marktbericht Juli 2007: Das Minus wird kleiner

Der Neuwagenmarkt in Deutschland war auch im Juli rückläufig. Allerdings schwächte sich das Minus etwas ab. Die weiteren Tendenzen klingen vertraut: Diesel sind gefragt und Privatkäufer eine schwindende Spezies, die sich immer mehr auf dem Gebrauchtmarkt umtut.

Nach den am Freitag vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg veröffentlichten Zahlen wurden im Juli insgesamt rund 308.400 Kraftfahrzeuge, darunter 258.600 Pkw, neu in den Verkehr gebracht. Dies entspricht gegenüber dem Vormonat einem Minus von 12,5 bzw. 14,1 Prozent, diese Werte sind jedoch saisonbedingt und daher nicht allzu aussagekräftig.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Rückgang um 0,3 bzw. 2,7 Prozent. Insgesamt notierten die Statistiker für die ersten sieben Monate des Jahres 2,18 Mio. Kfz-Neuzulassungen, darunter 1,84 Mio. Pkw.; der Rückstand zum Vorjahreszeitraum reduziert sich damit auf 6,5 bzw. 8,3 Prozent. Bei den Lkw, Sattelzugmaschinen und den Bussen wurden die Vorjahreswerte deutlich übertroffen. Der Motorradmarkt befindet sich tendenziell im Aufwind und konnte nach zwei schwachen Monaten mit + 4,3 Prozent den Wachstumskurs wieder aufnehmen.

Der Privatanteil der Pkw-Zulassungen lag im Juli bei nur 42,7 Prozent. Die Dieselfahrzeuge legten kräftig zu. Fast jeder zweite Neuwagen (49,3 %) war mit einem Selbstzünder ausgestattet. Deutliche Zugewinne waren in den Segmenten "Minis" (+ 14,4 %) und - im fünften Monat in Folge - Sportwagen (+ 11,9 %) zu beobachten. Die Oberklasse war dagegen weniger gefragt (- 25,4 %). In der Haupturlaubszeit fuhren die Wohnmobile mit einem dicken Polster von + 23,3 Prozent in die Gewinnzone.

Bei den deutschen Autoherstellern konnte Ford im Juli (+ 16,0 %) eine spürbare Belebung aufzeigen. Auch Smart (+ 60,0 %) befindet sich dank des neuen Modells jedenfalls derzeit in der Erholungsphase. Beim größten Automobilhersteller VW läuft es dagegen weiterhin schleppend (- 10,1 %). Die beiden größten ausländischen Marken weisen sehr unterschiedliche Juli-Zahlen aus: Während Renault (+ 10,2 %) die Vormachtstellung auf dem deutschen Markt weiter ausbaute, musste Toyota (- 12,7 %) deutliche Verluste hinnehmen. Mazda (- 29,6 %) und Nissan (- 35,3 %) können ebenfalls nicht zufrieden sein.

Gebrauchte Fahrzeuge waren im Juli sehr gefragt. 565.483 Pkw wechselten den Besitzer, das ist ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zu Juli 2006. Bei den Nutzfahrzeugen wurden die Vorjahreswerte der Lkw und land-/forstwirtschaftl. Zugmaschinen deutlich übertroffen. Der Motorradmarkt ging mit + 2,0 Prozent in die Monatsbilanz ein. Für das Rumpfjahr errechnet sich jedoch noch ein Minus von 2,2 (alle Kfz) bzw. 4,0 Prozent gegenüber 2006.

Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.
Zur Autonews-Übersicht date  03.08.2007  —  # 6441
text  Hanno S. Ritter
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KBA
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