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2010 soll die neue |
[M] ADAC |
ADAC-Hauptverwaltung bezugsreif sein |
Mit einem feierlichen Festakt mit rund 300 geladenen Gästen wurde heute in München-Sendling der Grundstein für den Neubau
der ADAC-Zentrale an der Hansastraße gelegt. Die Bauarbeiten werden sich aufwändig gestalten: Das 87 Meter hohe Haus
entsteht quasi direkt über U-Bahn-Schächten.
ADAC-Präsident Peter Meyer betonte in seinem Grußwort, dass der ADAC mit einem "neuen architektonischen Highlight für
München ein deutliches Signal für die nächsten 100 Jahre" setzen wolle. Man werde die "Zukunft der Mobilität maßgeblich
mitgestalten" und dies stolz und selbstbewusst auch nach außen sichtbar machen.
Bereits im November 2006 wurde damit begonnen, die Baugrube zu erschließen. Mit der Grundsteinlegung ist jetzt auch
der Weg frei für einen weiteren bedeutenden Bauabschnitt, das sogenannte U-Bahn-"Sicherungswerk": Zwei Tunnel der
U-Bahn-Linien U4/U5 verlaufen direkt unter dem Baugrundstück und führen in einer Röhre vom Heimeranplatz zur
Westendstraße.
Die Planungen für diesen Bauabschnitt erfolgten in enger Abstimmung mit dem städtischen U-Bahn-Referat und dauerten rund
eineinhalb Jahre. Die notwendige Teil-Baugenehmigung wurde bereits im Oktober 2006 erteilt. Parallel zu den Röhren
entstehen zwei Wände aus Bohrpfählen. Diese erhalten am oberen Ende Kopfbalken, die über Spannanker horizontal
miteinander verbunden werden. Eine darüber liegende Betondecke sorgt für den Schutz der U-Bahn. Eine Grundwasserabsenkung
verhindert ein Auftreiben der U-Bahn-Röhren während des Abtragens des darüberliegenden Erdreichs.
Das U-Bahn-Sicherungswerk wird den Planungen zufolge im Juli 2007 fertig gestellt. Dann können die Vorbereitungen für den
Hochbau beginnen. Hierfür werden Gründungspfähle 25 Meter in den Boden gerammt, um später vor allem das Gewicht des
18-geschossigen Büroturmes, der nördlich der Röhre steht, aufzunehmen.
Die neue ADAC-Zentrale wird nach einem Entwurf des renommierten Berliner Architekturbüros Sauerbruch/Hutton gebaut und
soll 2010 eröffnet werden. Es ersetzt die aktuell auf sechs Standorte verteilten Büros. Die Hauptverwaltung ist in
einem 1973 bezogenen Haus angesiedelt, das seinerzeit für 1.000 Mitarbeiter ausgelegt war, die drei Millionen Mitglieder
betreuten. Heute sind es 2.400 Mitarbeiter für über 15 Millionen Mitglieder.